Inneres tiefes Wissen

Heute hat mich der unten eingefügte Beitrag von Lotoskraft (Link) sehr gepackt. Er ist wirklich spannend im Hinblick auf einige Ähnlichkeiten

https://lotoskraft.wordpress.com/2020/02/26/gedanken-zum-tag-der-resilienz/

Auch ich war hineingeboren in eine ‚unheile‘ Welt – so wie er schreibt, eine Welt voll Elend…. Und dennoch wusste er – wie ich auch – dass er daraus irgendwann entfliehen würde. Er – und ich auch – wussten nicht wie – aber wir wussten es. Da war scheinbar etwas Heilendes in uns, eine Art Wissen, dass es da auch noch etwas Anderes gibt in dieser Welt – ohne dass wir es (in diesem Leben) erfahren hatten.

Woher stammt wohl so ein tiefes, inneres -“ nahezu vorgeburtliches Wissen“? Es kann eigentlich auch nur aus der Zeit, wo wir vor der Geburt waren – herkommen oder?  und weiter schreibt er:

„Resilienz ist allerdings kein Talent, das einem gegeben ist oder nicht. Sicher manche haben eine Extraportion an Widerstandskraft, sprich Resilienz, mitbekommen. Doch kann sie ebenso trainiert und soweit angenommen werden, dass sie sich zu einer eigenständigen Seelenkraft entwickelt, die einen Menschen stützt und ihm Selbstbehauptung vermittelt, auf dass er sich nicht auf Abwege begibt. Und mögliche Abwege gibt es für seelisch Verletzte viele, so zum Beispiel Kontakt zum Täter halten oder die erlittene Schmach nachinszenieren, um sich in den Wahn zu versetzen, man könne das Elend nachträglich beherrschen und sich so vor Wiederholung feien. Deswegen ist ein beachtlicher Teil von Resilienz stete Reflektion seiner Stimmungen und Handlungen. Das klingt anstrengend, doch ich für meinen Teil durfte sie dank der Sucht-Selbsthilfegruppen lange genug einüben, so dass sie mir heute eine selbstverständliche Konditionierung meinerselbst ist.“

Ja, so wahr und ich bin so dankbar das heute gelesen zu haben, denn es deckt sich so sehr mit meinen Erfahrungen, bestärkt meine Sichtweise, meinen Weg.

Ein so schöner Ausdruck: Durch Reflektion der eigenen Stimmungen und Handlungen und Üben entsteht allmählich eine neue selbstverständliche Konditionierung ‚meinerselbst‘.

Auch wenn letztlich jeder Mensch seine Wege alleine gehen muss, so erfüllt es einen doch mit Freude, dass man ab und zu jemanden trifft, der die Welt in einigen Punkten doch ähnlich begreift und danach handelt wie man selbst. Und es ist außerdem schön, jemanden – wenn auch nur virtuell- zu treffen, der so konstruktiv an seiner Befreiung gearbeitet hat und noch immer tut, denn wir Menschen (egal ob schwer oder leichter traumatisiert – wir sind alle nicht unbeschadet) sind genau deshalb da, um uns weiter zu entwickeln und ‚Schweres‘ fördert unser Wachstum enorm.

Wachstumswege und Puzzlestücke

Dieser Beitrag liegt nun seit ca. einer Woche hier rum – warum? Hm, erschien mir ein wenig hart für Leute, die da mittendrin stecken. Aber – zu seiner Meinung, zu seinen Erfahrungen zu stehen ist auch wichtig und dieser Blog soll Ehrlichkeit beinhalten.

So wirft das Teilchen, das da liegt, die Frage auf: Was ist das, was einem im Leben dazu bringt, einen völlig neuen Weg einzuschlagen, bzw. was fehlte damals, als ich noch meine Leidensrunden drehte und voll Verzweiflung einen Ausweg suchte. Was hat sich geändert, dass ich eine so krasse 180 Grad Wendung machen konnte? Was fehlte mir damals als ich es nicht konnte?

Der Moment, ich erinnere mich noch genau, als ich die Entscheidung traf „Nicht-weiter-so“, war nach der Therapiestunde, wo zum 17. Mal die Verteidiger in mir verhindert hatten, dass irgend etwas anderes als Abwehr möglich war. Auf der Heimfahrt traf mich die Absurdität mit Wucht. Es war ein Moment des Begreifens, dass das was ich da versuchte – zum 17. Mal – mir niemals helfen würde. Mir wurde bewusst, dass ich allein war, dass es nur an mir lag ob ich das noch weiter mache, noch viele solcher Ringkampf-Runden drehen – oder wirklich damit aufhören wollte. Da stand vor meinem inneren Auge in Großbuchstaben das Wort „SELBSTWIRKSAM“. Und ich ging nach Hause, setzte mich an den Computer und schrieb der Therapeutin die Nachricht, dass das die letzte Stunde war und sie solle die Abschlussrechnung beim Fond einreichen.

Ich fühlte eine unendliche Erleichterung – und die Gewissheit, dass nun alles nur noch besser werden konnte.

Der Moment, der da eintrat, war einfach, dass ich verstand – etwas hatte das Brett von meinem Hirn genommen – ich konnte und wollte mit einem Mal sehen, mit einer solchen Klarheit, was für einem Irrtum ich aufgesessen war: Ich wusste plötzlich, dass die Lösung nie von Außen kommen konnte, dass sie nur in mir lag, dass nur ich selbst dafür sorgen konnte, dass sich mein Leben änderte, dass ich Verantwortung für mich übernehmen musste.

Aber was war das Moment? Extremer Leidensdruck? Dass das Hirn plötzlich feststellte, dass das was ich tat zum 17. Mal (nur die bei der letzten Therapeutin genommen, die Jahre vorher mal nicht mitgerechnet) das Absurde daran plötzlich verstand? Wieso konnte ich das Jahre vorher nicht erkennen – wo ich doch in endlosen Runden dasselbe dachte und tat? Hatte eine Höhere Macht Erbarmen mit mir? Waren mir plötzlich neue Gehirnverdrahtungen gewachsen? Ehrlich ich weiß es bis heute nicht. Ich weiß nur, dass es ab da aufwärts ging, dass mein Geist und Herz offen waren – und es fühlte sich an wie ein Geschenk. Keine Mühe mehr, nein Freude und Begeisterung – endlich auf Forschungsreise gehen zu können – frei zu sein alles auszuprobieren, zu entdecken, den alten Schrott los zu lassen.

Was danach passierte ist eigentlich klar. Ich lernte, ich machte neue Erfahrungen, ich war bereit weisen Menschen – auch Menschen, die ganz unübliche Erfahrungen gemacht hatten – zuzuhören, war bereit anderen zu glauben und nicht mehr denen, die mir in der Kindheit die Sätze eingetrichtert haben, die ich mir selber sogar noch als Erwachsener stetig weiter einredete, dass ich hilflos ausgeliefert bin, dass mir nie geholfen werden kann, dass ich nichts Gutes verdient habe…. etc.. Mein Herz und mein Verstand waren in alle Richtungen offen. Je mehr neues Wissen ich in mir aufnehmen konnte, je mehr ich verstand von den Lebensregeln und Lebensgesetzen, desto leichter wurde alles. Ich setzte das neue Wissen um und besah im Rückblick meine Automatismen, lernte sie zu erkennen und sie zu stoppen. Mit großer Freude erkannte ich nun die alten Muster, die mich immer wieder in die Leidenszustände führten und konnte sie daran hindern, weil ich gelernt hatte, wie ich das unterbinden konnte. Ich war Herr/Frau meiner selbst. Ich nahm mir die Macht zurück, die mir in meiner Kindheit genommen worden war und was ich im Kinderdenken immer noch für das Denken im Erwachsenenalter  – übernommen hatte ohne es zu merken und immer noch danach gelebt hatte.

Es scheint, dass nur ein ganz geringer Prozentsatz, dazu in der Lage ist ohne Hilfe durch Therapeuten zu dieser Selbsterkenntnis/Selbstwirksamkeit zu kommen. (Aber mir scheint auch mit Therapie ist das so). Ich glaube auch nicht mehr daran, dass es wirklich sehr viel hilft, wenn die Traumatisierten diesen Heilungsweg Jahrzehnte lang durch Therapie machen – langsam und schonungsvoll von hilflosen, unwissenden, blinden Therapeuten geführt werden und glauben, dass sie mit Samthandschuhen behandelt werden müssen. Im Gegenteil, ich glaube, (so wie es bei den meisten Alkoholikern ist, dass es darum geht, den Punkt zu erreichen, der da heißt: Weitertrinken und Sterben – oder das Glas stehen zu lassen und leben). Die meisten Alkis, die zu trinken aufhörten, waren an diesem Punkt (während meines Aufenthaltes in einer Psychosomatischen Klinik, konnte ich das life sehr gut beobachten, da waren auch viele, die durch ihre Sucht kriminell geworden waren und wo es hieß: Gefängnis oder Therapie und die war sehr konfrontativ, denn wenn sie diesen Punkt verweigerten, dann mussten sie jahrelang ins Gefängnis) und konnten das 1. Glas erst dann stehen lassen als es um Leben und Tod ging. Die meisten entscheiden sich zu leben. Gut es gibt einige, die weitertrinken und sich zu Tode  saufen oder ihr Hirn dabei völlig zerstören, und einige, die eine Weile trocken bleiben und dann wieder rückfällig werden (weil sie unachtsam waren und/oder sich einredeten sie wären etwas besonderes und könnten weitertrinken ohne wieder abhängig zu werden: ein Glas wäre schon nicht so schlimm). und der Tanz wieder von vorne los geht.

Analog dazu sehe ich sehr deutlich, dass es bei Traumageschädigten eigentlich auch ein Sucht ist, zumindest bei denen, die schon lange die Leidenskreise laufen (die Sucht nach Leiden – weil so gewohnt und die Angst vor dem Neuen, das sie nicht kennen). Wenn sie lange rumeiern und diese Leidkreis-Runden drehen (Jahre, auch der Alkoholiker trinkt so lange bis seine Leber kaputt ist, sein Leben in Schutt und Asche liegt, nichts lebenswertes mehr in seinem Leben ist) kommen sie früher oder später zu dem Punkt: so weiterleben oder sterben.

Inzwischen sehe ich Therapien (und ich habe viele als schwer Betroffene in all den Jahren gemacht), nur noch als Handlanger zur Leidensverlängerung, an der sie verdienen. Das mag hart erscheinen, denn natürlich haben diese „Fachleute“ den Willen zu helfen und glauben auch, dass sie das tun, sonst verlören sie ja ihre Berechtigung. Für mich ist das nur Leidverlängerung, und wer möchte schon wertvolle Lebenszeit verlieren, wo einem doch schon als Kind die Kindheit genommen wurde. Ich bin sicher in ein paar Jahren wird sich das auch ändern und man wird in der „Fachwelt“ zu dieser Erkenntnis kommen.

Ja, und natürlich möchte jeder zu den besonders Begünstigten gehören, deren Leid durch eine äußerst kompetente Fachperson beseitigt wird. (Schon wieder diese Fiktion: ich bin etwas besonderes [wegen meinem Leid? Solange diese Fiktion im Kopf ist und verweigern, dass es Millionen gab und immer noch gibt, denen es noch weit schlimmer ergangen ist und noch immer geht, wird es nicht gelingen unsere Vergangenheit hinter uns zu lassen]. Und wir von einer Wiedergutmachung für all das Leid, dass man erlebt hat, erträumen. Wie soll das geschehen bei so wenig wirklich guten Therapieplätzen und wirklich engagierten Therapeuten, die sich mit ganzem Herzen einsetzen – nicht nur wegen der guten Bezahlung?

Ich möchte erinnern an meine Erfahrungen, dass ich nicht theoretisch darüber spreche. Ich habe in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter Xmale Suizidversuche gemacht, die hießen alle eigentlich – ich will so nicht mehr weiterleben, so ein Leben im Schmerz und Leid ist nicht lebenswert. Ich habe sie alle überlebt, ich war nicht tot zu kriegen. Es gab eine Kraft in mir, die offenbar an mich glaubte, die mich am Leben hielt, weil ich noch etwas zu lernen hatte und mich nicht so einfach davon machen, nicht ausweichen konnte, es mir nicht so einfach machen konnte.

Ich glaube, dass so eine Kraft in uns allen ist, die gerade an jenem Punkt, wo es um die Entscheidung: ‚Leben oder Sterben‘ geht – uns herausfordert – endlich richtig zu leben und aufhören uns leben zu lassen von diesem Kinderdenken – es ist eine Aufforderung erwachsen zu werden, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, egal was hinter uns liegt. Eine Aufforderung, dass wir das Beste aus unserem Leben machen und es in Würde leben. Eine Aufforderung unsere Lehre durch das Leben anzunehmen. Wir sind nicht hierher gekommen auf unsere Erde, um unsere Wunden lebenslang zu lecken, nicht um nur unser Leiden zu pflegen, nicht um sich egozentrisch, um uns allein zu drehen. Es geht so vielen Menschen schlecht, und den Tieren und der Natur – für all das sind wir verantwortlich, nicht nur für uns allein. Wenn wir nur noch unser Leid betrachten ist niemanden geholfen, am wenigsten uns selbst.

Vielleicht begreift man das aber auch erst, wenn man im letzten Drittel seines Lebens angekommen ist. Vielleicht kann ich auch deshalb jetzt effektiver Lernen und Denken als früher, weil die Lebenszeit absehbar ist.

 

 

 

 

 

Reiches Leben

Es geht weiter mit den Veränderungen in meinem Leben…. Nachdem ich mir die 3 CDs von Louise Hay und E. Tolles 9 CDs ‚einverleibt‘ habe – und ich mich ausgiebig mit dem Verstehen von Gesetzmäßigkeiten, Regeln, Wissen um das Thema ’sich verändern‘ beschäftigt habe – begreife ich mehr und mehr wie wir Menschen doch von Automatismen, wildem, unkontrolliertem Gedankenwuchs – gelebt werden, wenn wir nicht begreifen, welches Wissen unabdingbar ist, um mehr und mehr Bewusstsein zu erringen, mit dem wir unser Leben in der Tat mehr zum weniger Leiden hin, verändern können.

Und in mir ist große Dankbarkeit für die Tatsache, dass ich spüren kann, dass ich Stück für Stück – weitergeleitet werde – auf diesem Weg – von etwas, das größer ist als ich.

Und ist das nicht die schöne Seite der Medaille in unserem Leben, dass wir durch unsere leidvolle Kindheit sensibilisiert durchs Leben gehen und uns mit Gegebenheiten auseinandersetzen müssen/dürfen (Leid auf der Welt und in uns z.B.) das andere, die ein „weicheres“ Leben hatten (keine schweren Traumas erlebt hatten) sich vielleicht niemals wirklich mit „ihrem Kern“ dem wahren Selbst auseinandersetzen (der völlig verschüttet in ihnen ist, und es gar nicht bemerken) ?

So konnte ich letzte Woche endlich mal wieder in  den Mystik-Kurs gehen, der jetzt leider ein halbes Jahr nicht stattgefunden hat, wegen Abwesenheit des Dozenten, der auf Reisen war. Und ich kann es kaum glauben, dass das erste Thema in diesem Semester Laotse behandelt und ich darin all jene Themen finde, die ich bereits bei E. Tolle, Donald Walsch und z.T. auch bei L. Hay gefunden hatte.

Eigentlich wollte ich mich auf den Mystikkurs und Laotse vorbereiten- indem ich etwas über ihn lesen wollte – kam aber nicht dazu, denn mein Rentner-Dasein ist so gespikt voll mit all dem wichtigen sozialen Beschäftigungen und mit den vielen mir sich bietenden ‚Wachstumsmöglichkeiten‘. So war meine Begeisterung groß, als ich merkte, dass Laotse mir weiterführende Wege weist, wie ich mehr und mehr wachsen kann.

So wird nun mein nächstes Thema, das mich weiterleitet auf meinem ‚Mehr-Bewusstsein-Weg‘ (samt Umsetzungsbemühungen) Laotse sein. Es geht weiter Stufe für Stufe. Und in einem grad in google gefundenen Buch begegnete mir jener Klappentext zu einem Buch über Laotses Lehre:

„Der ewige Pfad ist unbeschreiblich, man muss ihn selbst gehen, um ihn zu kennen. Jeder Mensch ist sich selbst der Pfad. Wenn er sich selbst in Wahrheit findet, so hat er den Pfad gefunden. Die Theorie allein ist noch keine Erfahrung und verschafft keine wahre Erkenntnis. Die Landkarte zeigt die Richtung des Weges, ist aber nicht der Weg selbst. Die geistige Erkenntnis kann nicht durch Worte beschrieben, sondern nur durch ein geistiges Erwachen erlangt werden.“

 

 

 

 

Therapiealternative

„Therapiealternative“ heißt ja dieser Blog und der Untertitel ‚Pollys Leben ohne Therapie‘ – also es geht ja meist um Weiterentwicklung, um inneres Wachstum und um das Suchen und Finden von hilfreichen Wegen, jenseits der konventionellen, mainstream-Therapien – eben Alternativen. Auch um Eigeninitiative, Selbstwirksamkeit, Mut, Ausprobieren…. Aber eigentlich heißt es ja auch: Weiterentwicklung ohne konventionelle Therapie.

Davon schreibe ich – das teile ich mit. Hier schreibe ich von meinen Erfahrungen, meinen Erfolgen, von dem Weg mich selbst zu finden, von der Freude zu entdecken, was ich selber tun kann, statt zu warten darauf, dass irgendwas, oder irgendwer mich erlöst von Leiden, Schmerzen und idiotischen Automatismen, die ich in mir habe und die ich gerne loswerden möchte. Ich schreibe von Erkenntnissen, die ich auf diesem Weg gefunden habe und teile sie – gern – sofern sie evtl. für andere nützlich sein könnten, nach dem Motto: Geben ist seliger als nehmen. Nein, man muss schon beides lernen zu können – das habe ich auch gelernt – mit dem Blogschreiben, mit dem Austausch, mit dem Zuhören von Vorträgen oder Lesen von Menschen, die mir voran geschritten sind, die schon weiter sind, deren Weisheiten ich nachvollziehen – bzw. überprüfen oder ausprobieren konnte, ob sie für mich auch förderlich sind.

Ich lerne von allem, von allem was mir begegnet. Ich lerne durch zuhören, zuschauen, von Fehlern und neuen Erfahrungen, vom Lesen, von Irrwegen, vom Leben, was es mir gerade bietet – schließe nichts aus (jedenfalls nicht ohne es zu prüfen). Ich lasse meine eigenen Vorurteile außen vor. Ich schaue zurück und vergleiche wie mein Leben früher war, was jetzt besser geworden ist und bin dankbar. Oh ja, ich bin sehr dankbar!

Und mir fällt auf, dass dieser Blog – dieses Blogthema – eigentlich mein Leben ist. Alles bezieht sich auf Wachstum, sich weiter entwickeln, Verbesserung und selbstwirksam sein. Es ist vielseitig, nie endend, förderlich, animierend, und wenn mir in einer meiner Ehrenamtstätigkeiten Menschen sagen (wie unlängst): “ Dieser Do/Fr…… ist mir der liebste, weil du da bist“ – dann ist mir das unendlich viel wert. Ich bringe Freude, Nutzen, Erheiterung, Wissen….. ein, das andere erfreut. Was braucht man mehr? denn ich bin in meiner Gesamtheit da, die mich ausmacht, und die erfreut mich und auch andere. So schön! Und ich gebe weiter was mir hilft, und wer nichts damit anfangen kann – okay – so jemand war ich auch mal und alles brauchte seine Zeit. Alles nutzen können, was einem begegnet, es so zu sehen, dass das was mir begegnet – für mich ist – weil ich damit in Resonanz ging und es angezogen habe, durch mein Denken und Handeln, dass es ein Geschenk ist – ist sehr wertvoll. Und ich bin sooo dankbar, dass ich Geschenke jetzt annehmen kann und es nicht mehr so fühle, als wären diese Geschenke nur für andere nicht für mich.

Und das Beste: Probleme sind für mich seit einer ganzen Weile schon keine Probleme mehr – sondern Herausforderungen um zu wachsen.

Märchenstunde

Vorgestern war unsere letzte philosophische Stunde im Kurs – in diesem Jahr. Fast alle waren da und es war unser Thema uns über Märchen zu unterhalten.

Zu Beginn las ich eines meiner selbst gedichteten Märchen vor – das recht humorig war und viel Lächeln geerntet hat.

Wir spannten einen großen Bogen von Märchen für Kindern, ihre Bedeutung, Märchen für Erwachsene, Märchen in anderen Ländern, ihre Historie ihrem Sinn, ihrer Anwendung und ergründeten die Grausamkeiten, Nützlichkeiten und Hilfestellungen, die solche Märchen für uns kleine und große Menschen bereithalten.

Schließlich kamen wir zu unserem „Lebensmärchen“ und das war wirklich interessant.

Da gab es sehr unterschiedliche Stimmen…. und einige fanden, dass das eigene Leben überhaupt kein Märchen ist (oder bislang war) und machten es daran fest, dass Märchen ja immer gut ausgehen. Das ist schon wahr – auch unser Leben fühlt sich eher an – von der Vergangenheit her gesehen – wie ein grausames Märchen … und dennoch….. wie es für uns ausgeht…. da sehen wir durchaus Mitgestaltungsmöglichkeiten. Kein Märchen ist nur „schön“, fast immer geht es um Herausforderungen, um Dazulernen, um Suchen nach passenden Lösungen, um Mut, um Gesetzmäßigkeiten, um Einsatz…. Keiner der Mitwirkenden in so einem Märchen bekommt etwas einfach geschenkt, jeder muss sich ein wenig oder gar viel anstrengen und seine Talente und Kräfte einsetzen und ausdauernd sein. Summasumara sagen die Märchen aus, dass Inaktivität, Mutlosigkeit, es-sich-leicht-machen nicht auszahlt, sondern negative Konsequenzen darauf folgen. Also m.E. wie im echten Leben! Der Unterschied ist vielleicht, dass unser Leben im Gegensatz zum Märchen echt dauerhaft übel verlaufen kann, wenn wir uns nicht bemühen und unsere Kräfte und Fähigkeiten nicht nutzen. Dann ist Wachstum und Veränderung nicht möglich und wir schreiben nicht am Ende mit, sondern man stirbt am Ende unerlöst.