Wachstumswege und Puzzlestücke

Dieser Beitrag liegt nun seit ca. einer Woche hier rum – warum? Hm, erschien mir ein wenig hart für Leute, die da mittendrin stecken. Aber – zu seiner Meinung, zu seinen Erfahrungen zu stehen ist auch wichtig und dieser Blog soll Ehrlichkeit beinhalten.

So wirft das Teilchen, das da liegt, die Frage auf: Was ist das, was einem im Leben dazu bringt, einen völlig neuen Weg einzuschlagen, bzw. was fehlte damals, als ich noch meine Leidensrunden drehte und voll Verzweiflung einen Ausweg suchte. Was hat sich geändert, dass ich eine so krasse 180 Grad Wendung machen konnte? Was fehlte mir damals als ich es nicht konnte?

Der Moment, ich erinnere mich noch genau, als ich die Entscheidung traf „Nicht-weiter-so“, war nach der Therapiestunde, wo zum 17. Mal die Verteidiger in mir verhindert hatten, dass irgend etwas anderes als Abwehr möglich war. Auf der Heimfahrt traf mich die Absurdität mit Wucht. Es war ein Moment des Begreifens, dass das was ich da versuchte – zum 17. Mal – mir niemals helfen würde. Mir wurde bewusst, dass ich allein war, dass es nur an mir lag ob ich das noch weiter mache, noch viele solcher Ringkampf-Runden drehen – oder wirklich damit aufhören wollte. Da stand vor meinem inneren Auge in Großbuchstaben das Wort „SELBSTWIRKSAM“. Und ich ging nach Hause, setzte mich an den Computer und schrieb der Therapeutin die Nachricht, dass das die letzte Stunde war und sie solle die Abschlussrechnung beim Fond einreichen.

Ich fühlte eine unendliche Erleichterung – und die Gewissheit, dass nun alles nur noch besser werden konnte.

Der Moment, der da eintrat, war einfach, dass ich verstand – etwas hatte das Brett von meinem Hirn genommen – ich konnte und wollte mit einem Mal sehen, mit einer solchen Klarheit, was für einem Irrtum ich aufgesessen war: Ich wusste plötzlich, dass die Lösung nie von Außen kommen konnte, dass sie nur in mir lag, dass nur ich selbst dafür sorgen konnte, dass sich mein Leben änderte, dass ich Verantwortung für mich übernehmen musste.

Aber was war das Moment? Extremer Leidensdruck? Dass das Hirn plötzlich feststellte, dass das was ich tat zum 17. Mal (nur die bei der letzten Therapeutin genommen, die Jahre vorher mal nicht mitgerechnet) das Absurde daran plötzlich verstand? Wieso konnte ich das Jahre vorher nicht erkennen – wo ich doch in endlosen Runden dasselbe dachte und tat? Hatte eine Höhere Macht Erbarmen mit mir? Waren mir plötzlich neue Gehirnverdrahtungen gewachsen? Ehrlich ich weiß es bis heute nicht. Ich weiß nur, dass es ab da aufwärts ging, dass mein Geist und Herz offen waren – und es fühlte sich an wie ein Geschenk. Keine Mühe mehr, nein Freude und Begeisterung – endlich auf Forschungsreise gehen zu können – frei zu sein alles auszuprobieren, zu entdecken, den alten Schrott los zu lassen.

Was danach passierte ist eigentlich klar. Ich lernte, ich machte neue Erfahrungen, ich war bereit weisen Menschen – auch Menschen, die ganz unübliche Erfahrungen gemacht hatten – zuzuhören, war bereit anderen zu glauben und nicht mehr denen, die mir in der Kindheit die Sätze eingetrichtert haben, die ich mir selber sogar noch als Erwachsener stetig weiter einredete, dass ich hilflos ausgeliefert bin, dass mir nie geholfen werden kann, dass ich nichts Gutes verdient habe…. etc.. Mein Herz und mein Verstand waren in alle Richtungen offen. Je mehr neues Wissen ich in mir aufnehmen konnte, je mehr ich verstand von den Lebensregeln und Lebensgesetzen, desto leichter wurde alles. Ich setzte das neue Wissen um und besah im Rückblick meine Automatismen, lernte sie zu erkennen und sie zu stoppen. Mit großer Freude erkannte ich nun die alten Muster, die mich immer wieder in die Leidenszustände führten und konnte sie daran hindern, weil ich gelernt hatte, wie ich das unterbinden konnte. Ich war Herr/Frau meiner selbst. Ich nahm mir die Macht zurück, die mir in meiner Kindheit genommen worden war und was ich im Kinderdenken immer noch für das Denken im Erwachsenenalter  – übernommen hatte ohne es zu merken und immer noch danach gelebt hatte.

Es scheint, dass nur ein ganz geringer Prozentsatz, dazu in der Lage ist ohne Hilfe durch Therapeuten zu dieser Selbsterkenntnis/Selbstwirksamkeit zu kommen. (Aber mir scheint auch mit Therapie ist das so). Ich glaube auch nicht mehr daran, dass es wirklich sehr viel hilft, wenn die Traumatisierten diesen Heilungsweg Jahrzehnte lang durch Therapie machen – langsam und schonungsvoll von hilflosen, unwissenden, blinden Therapeuten geführt werden und glauben, dass sie mit Samthandschuhen behandelt werden müssen. Im Gegenteil, ich glaube, (so wie es bei den meisten Alkoholikern ist, dass es darum geht, den Punkt zu erreichen, der da heißt: Weitertrinken und Sterben – oder das Glas stehen zu lassen und leben). Die meisten Alkis, die zu trinken aufhörten, waren an diesem Punkt (während meines Aufenthaltes in einer Psychosomatischen Klinik, konnte ich das life sehr gut beobachten, da waren auch viele, die durch ihre Sucht kriminell geworden waren und wo es hieß: Gefängnis oder Therapie und die war sehr konfrontativ, denn wenn sie diesen Punkt verweigerten, dann mussten sie jahrelang ins Gefängnis) und konnten das 1. Glas erst dann stehen lassen als es um Leben und Tod ging. Die meisten entscheiden sich zu leben. Gut es gibt einige, die weitertrinken und sich zu Tode  saufen oder ihr Hirn dabei völlig zerstören, und einige, die eine Weile trocken bleiben und dann wieder rückfällig werden (weil sie unachtsam waren und/oder sich einredeten sie wären etwas besonderes und könnten weitertrinken ohne wieder abhängig zu werden: ein Glas wäre schon nicht so schlimm). und der Tanz wieder von vorne los geht.

Analog dazu sehe ich sehr deutlich, dass es bei Traumageschädigten eigentlich auch ein Sucht ist, zumindest bei denen, die schon lange die Leidenskreise laufen (die Sucht nach Leiden – weil so gewohnt und die Angst vor dem Neuen, das sie nicht kennen). Wenn sie lange rumeiern und diese Leidkreis-Runden drehen (Jahre, auch der Alkoholiker trinkt so lange bis seine Leber kaputt ist, sein Leben in Schutt und Asche liegt, nichts lebenswertes mehr in seinem Leben ist) kommen sie früher oder später zu dem Punkt: so weiterleben oder sterben.

Inzwischen sehe ich Therapien (und ich habe viele als schwer Betroffene in all den Jahren gemacht), nur noch als Handlanger zur Leidensverlängerung, an der sie verdienen. Das mag hart erscheinen, denn natürlich haben diese „Fachleute“ den Willen zu helfen und glauben auch, dass sie das tun, sonst verlören sie ja ihre Berechtigung. Für mich ist das nur Leidverlängerung, und wer möchte schon wertvolle Lebenszeit verlieren, wo einem doch schon als Kind die Kindheit genommen wurde. Ich bin sicher in ein paar Jahren wird sich das auch ändern und man wird in der „Fachwelt“ zu dieser Erkenntnis kommen.

Ja, und natürlich möchte jeder zu den besonders Begünstigten gehören, deren Leid durch eine äußerst kompetente Fachperson beseitigt wird. (Schon wieder diese Fiktion: ich bin etwas besonderes [wegen meinem Leid? Solange diese Fiktion im Kopf ist und verweigern, dass es Millionen gab und immer noch gibt, denen es noch weit schlimmer ergangen ist und noch immer geht, wird es nicht gelingen unsere Vergangenheit hinter uns zu lassen]. Und wir von einer Wiedergutmachung für all das Leid, dass man erlebt hat, erträumen. Wie soll das geschehen bei so wenig wirklich guten Therapieplätzen und wirklich engagierten Therapeuten, die sich mit ganzem Herzen einsetzen – nicht nur wegen der guten Bezahlung?

Ich möchte erinnern an meine Erfahrungen, dass ich nicht theoretisch darüber spreche. Ich habe in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter Xmale Suizidversuche gemacht, die hießen alle eigentlich – ich will so nicht mehr weiterleben, so ein Leben im Schmerz und Leid ist nicht lebenswert. Ich habe sie alle überlebt, ich war nicht tot zu kriegen. Es gab eine Kraft in mir, die offenbar an mich glaubte, die mich am Leben hielt, weil ich noch etwas zu lernen hatte und mich nicht so einfach davon machen, nicht ausweichen konnte, es mir nicht so einfach machen konnte.

Ich glaube, dass so eine Kraft in uns allen ist, die gerade an jenem Punkt, wo es um die Entscheidung: ‚Leben oder Sterben‘ geht – uns herausfordert – endlich richtig zu leben und aufhören uns leben zu lassen von diesem Kinderdenken – es ist eine Aufforderung erwachsen zu werden, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, egal was hinter uns liegt. Eine Aufforderung, dass wir das Beste aus unserem Leben machen und es in Würde leben. Eine Aufforderung unsere Lehre durch das Leben anzunehmen. Wir sind nicht hierher gekommen auf unsere Erde, um unsere Wunden lebenslang zu lecken, nicht um nur unser Leiden zu pflegen, nicht um sich egozentrisch, um uns allein zu drehen. Es geht so vielen Menschen schlecht, und den Tieren und der Natur – für all das sind wir verantwortlich, nicht nur für uns allein. Wenn wir nur noch unser Leid betrachten ist niemanden geholfen, am wenigsten uns selbst.

Vielleicht begreift man das aber auch erst, wenn man im letzten Drittel seines Lebens angekommen ist. Vielleicht kann ich auch deshalb jetzt effektiver Lernen und Denken als früher, weil die Lebenszeit absehbar ist.

 

 

 

 

 

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Den Seinen gibts der Herr im Schlaf oder die Geschichte: Alles geht vorüber

Ja, wirklich – seit ich auf dem Weg des Wachstums bin – fallen mir immer mehr Puzzleteile zu, die als nächstes in die Lücke passen. Und es ist wirklich so, dass ich solche Puzzlestücke tatsächlich (manchmal) im Schlaf erhalte – im wahrsten Sinne des Wortes. Vielleicht liegt es daran, ob wir diese „Weiterführungen“ nur dann bekommen und sie entdecken, wenn wir sie für möglich halten und offen für sie sind?

Derzeit höre ich zum Einschlafen wieder Eckhart Tolle – diesmal „Die neue Erde“ und diese CD funktioniert nicht richtig (keine Ahnung warum) sie hat nämlich ein Eigenleben. Sie läuft durch bis zum Schluss (und da bin ich schon lange eingeschlafen) und fängt nach einer Pause irgendwann wieder von vorne an oder auch zwischendrin. So geschieht es, dass ich in der Nacht aufwache oder auch am Morgen, und immer wieder neue Teile von der CD zu hören kriege und mein Tag mit Tolle endet und auch anfängt.

Heute wachte ich auf und plötzlich fing die Stimme wieder an und ich hörte, diese Metaphergeschichte, die diese CD grad zitierte (ich hatte sie schon mal vor Jahren woanders und ein wenig anders gelesen):

„Es war einmal ein König, der war sehr unglücklich, denn sein Leben war ein einziges ‚auf und ab‘ – kaum war er glücklich so passierte etwas und es ging bergab. Er ertrug es nicht mehr und wollte nicht mehr leben. Da machte er in seinem Königreich einen Aufruf: Er würde jenen reich belohnen, der ihm helfen könnte. Die ganzen Weisen im Reich waren ratlos. Schließlich kam ein Bettler zu ihm und sprach: „Ich gebe Dir etwas, das so viel wert ist, dass Du es nicht bezahlen könntest, aber ich schenke es Dir“. Und er gab ihm einen Ring, aber mit der Order, dass er die Inschrift darauf erst lesen durfte, wenn er sich wieder so fühlte, wie dass alles verloren sei. Der König steckte den Ring an und als er eines Tages wieder so verzweifelt war, dass er nicht mehr leben wollte, besann er sich auf die Worte im Ring und nahm den Ring ab und las die Inschrift: Auch dies geht vorüber.“

(Das war die Kurzfassung)

Das Geheimnis der Geschichte enthüllte mir schon am frühen Morgen – was des Pudels Kern war in meiner derzeitigen Lebensgeschichte. Denn es ist mir schon seit einer Weile ein wenig unheimlich, dass es mir schon so lange gut geht und da ich die Gesetze der Hermetik kenne – ist da ja immer ein Gegenpol. Und es beschäftigte mich vor Kurzem Vergissmeinnichts Kommentar auf einem Beitrag bei mir auf dem Blog sehr, wo sie schilderte, dass es ihr schon einmal so gut ging und dann alles zusammenbrach.

Ist ja nicht so, dass ich auch ängstliche Momente habe und natürlich würde ich mich auch über einen Rückfall in die alten Muster nicht grade freuen – auch wenn ich glaube, dass ich nun genug ‚Rüstzeug‘ gelernt habe, um da wieder schnell raus zu kommen.

Der Schlüssel und das Geschenk dieser Metapher ist (hier kann man die längere Form, die im Netz zu lesen ist – anschauen) wirklich hilfreich, da geht es nämlich auch um die Kehrseite, dass wenn man gerade sehr glücklich ist und die Inschrift des Ringes liest – man viel begreifen kann.

Es geht wieder einmal um Bewusstsein. Wenn uns bewusst ist, dass alles irgendwann vorüber geht, muss man in schlechten Zeiten nicht verzweifeln und in den guten Zeiten können wir uns erfreuen, und sie schätzen und gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir unser Herz nicht zu sehr dran hängen dürfen, (nicht gleich unser ganzes Leben davon abhängig machen wenn irgendwas nicht gleich klappt) denn auch das geht einmal vorüber.

Den Frieden und die Freiheit in uns erreichen wir erst dann, wenn wir uns von den Bewertungen (Glück ist gut und Unglück ist schlecht) befreien.

 

 

 

„Die Kinder von Windermere“

Der Film „Die Kinder von Windermere“ eine Dokumentation über 300 Kindern, die nach ihrer Befreiung aus dem KZ Auschwitz/Birkenau, Zuflucht in England fanden und dort erst lernen mussten wie es ist zu leben, machen es uns eigentlich vor.

Als nach 6 Monaten Erholung und Lernen, sie dann in die Welt geschickt wurden (viel zu wenig Zeit für all die Seelen- und Körperverletzungen, die diese Kinder erlebt hatten) sagte der Leiter und Initiator dieser ganzen Aktion zum Abschied: „Ihr verdientet, bei dem was ihr durchgemacht habt eigentlich, dass man Euch die Welt zu Füssen legt. Nehmt es Euch nicht, erwartet nichts, sondern gebt es Euch gegenseitig, und macht das Beste aus Eurem Leben.“

Und das ist wohl die Krux, auch viele von den Traumatisierten glauben später als Erwachsene, es müsste Ihnen Ausgleich zustehen, Gerechtigkeit und warten darauf. Aber da können sie ihr ganzes Leben warten – es wird wahrscheinlich nie geschehen. 

Die Überlebenden wurden im Anschluß dieser Doku (als sie schon alt waren) auch gezeigt und befragt, was aus ihrem Leben geworden ist. Durchwegs haben alle davon berichtet, dass sie sich ein gutes Leben aufgebaut haben, sogar teilweise sehr erfolgreich geworden waren, Familien gegründet, Kinder und Enkel hatten….. Und ihren Sinn fanden sie sehr häufig darin, dass sie Zeitzeugen waren und es als ihre Aufgabe betrachteten, darüber zu sprechen und sich dafür einzusetzen, dass so grausame Geschehnisse sich nicht mehr wiederholen

Ja, einen Sinn muss man schon finden, wenn man gut solche schwere Zeiten überleben will.

Geschichten schreiben

Zur Zeit schreibe ich wenig Geschichten und das neue Buch, das ich schreiben will, liegt auch im tiefen Schlafe. Aber ich schreibe fast jeden Tag im und am Blog. Darüber kam mir heute die Erkenntnis, warum das so ist. Die früheren Geschichten waren Beschäftigung mit der Vergangenheit – da ich wenig erinnerte davon, kam durch das „Trance-Schreiben“ viel von den damaligen Gefühlen und der Atmosphäre meiner Kindheit zu mir, in der ich damals gelebt habe. Das ermöglichte mir die abgespaltenen Gefühle in mir zu integrieren.

Ja das Schreiben so wichtig, es zementiert die neuen Wege, denn das Schreiben verleiht den Gedanken Substanz und Gewichtigkeit und je nachdem wie ich meine Gedanken ausrichte auf das Alte oder das Neue, auf das Wertvolle oder das Nebensächliche, je nachdem wie ich Gedankenhygiene betreibe – so geht auch mein Leben in die Richtung, die ich will oder in eine andere. So schaffen die Gedanken mit der leidvollen Vergangenheit nur noch mehr Leid und Gedanken für Neues, Wachstumsförderndes lassen uns weitergehen, heraus aus dem Stillstand.

Jetzt schreibe ich in der Gegenwart – alles was gerade ist – zwar halte ich noch Rückschau – freudige Rückschau – weil ich dadurch so deutlich erkennen kann, was alles besser geworden ist. Das macht mich dankbar und erfüllt mich mit Freude und lässt mich voll Zuversicht in die Zukunft schauen. So sind die alten Geschichten nicht mehr notwendig, und ich muss wohl meine Homepage umgestalten und die Traumageschichten rausnehmen. Vielleicht schreibe ich auch ein jetzt passenderes Buch, vom Heilewerden, vom Sichbesserfühlen, von der Freude am Leben, davon, dass man es schaffen kann… Mal sehen wohin mein neuer Weg mich noch führt.

Reiches Leben

Es geht weiter mit den Veränderungen in meinem Leben…. Nachdem ich mir die 3 CDs von Louise Hay und E. Tolles 9 CDs ‚einverleibt‘ habe – und ich mich ausgiebig mit dem Verstehen von Gesetzmäßigkeiten, Regeln, Wissen um das Thema ’sich verändern‘ beschäftigt habe – begreife ich mehr und mehr wie wir Menschen doch von Automatismen, wildem, unkontrolliertem Gedankenwuchs – gelebt werden, wenn wir nicht begreifen, welches Wissen unabdingbar ist, um mehr und mehr Bewusstsein zu erringen, mit dem wir unser Leben in der Tat mehr zum weniger Leiden hin, verändern können.

Und in mir ist große Dankbarkeit für die Tatsache, dass ich spüren kann, dass ich Stück für Stück – weitergeleitet werde – auf diesem Weg – von etwas, das größer ist als ich.

Und ist das nicht die schöne Seite der Medaille in unserem Leben, dass wir durch unsere leidvolle Kindheit sensibilisiert durchs Leben gehen und uns mit Gegebenheiten auseinandersetzen müssen/dürfen (Leid auf der Welt und in uns z.B.) das andere, die ein „weicheres“ Leben hatten (keine schweren Traumas erlebt hatten) sich vielleicht niemals wirklich mit „ihrem Kern“ dem wahren Selbst auseinandersetzen (der völlig verschüttet in ihnen ist, und es gar nicht bemerken) ?

So konnte ich letzte Woche endlich mal wieder in  den Mystik-Kurs gehen, der jetzt leider ein halbes Jahr nicht stattgefunden hat, wegen Abwesenheit des Dozenten, der auf Reisen war. Und ich kann es kaum glauben, dass das erste Thema in diesem Semester Laotse behandelt und ich darin all jene Themen finde, die ich bereits bei E. Tolle, Donald Walsch und z.T. auch bei L. Hay gefunden hatte.

Eigentlich wollte ich mich auf den Mystikkurs und Laotse vorbereiten- indem ich etwas über ihn lesen wollte – kam aber nicht dazu, denn mein Rentner-Dasein ist so gespikt voll mit all dem wichtigen sozialen Beschäftigungen und mit den vielen mir sich bietenden ‚Wachstumsmöglichkeiten‘. So war meine Begeisterung groß, als ich merkte, dass Laotse mir weiterführende Wege weist, wie ich mehr und mehr wachsen kann.

So wird nun mein nächstes Thema, das mich weiterleitet auf meinem ‚Mehr-Bewusstsein-Weg‘ (samt Umsetzungsbemühungen) Laotse sein. Es geht weiter Stufe für Stufe. Und in einem grad in google gefundenen Buch begegnete mir jener Klappentext zu einem Buch über Laotses Lehre:

„Der ewige Pfad ist unbeschreiblich, man muss ihn selbst gehen, um ihn zu kennen. Jeder Mensch ist sich selbst der Pfad. Wenn er sich selbst in Wahrheit findet, so hat er den Pfad gefunden. Die Theorie allein ist noch keine Erfahrung und verschafft keine wahre Erkenntnis. Die Landkarte zeigt die Richtung des Weges, ist aber nicht der Weg selbst. Die geistige Erkenntnis kann nicht durch Worte beschrieben, sondern nur durch ein geistiges Erwachen erlangt werden.“

 

 

 

 

Weichspülung

Ich merke, wie sehr mir die ganzen Gegen-Argumente, die ganzen Ausreden und ständigen Zweifel auf den Geist gehen, die von den Menschen, die im Leid stecken und ständig angeführt werden, damit sie weiter den gewohnten Weg gehen können. Da ich ja Betroffene bin, habe ich am eigenen Leib erfahren wie das ist. Das stetige Gejammere und nichts veränderte sich…. immer wieder von Neuem, die ollen Sachen. Noch eine Runde…. Man kann sie täglich beobachten die Menschen, die jammern über Zustände, aber nichts tun, um sie zu verändern – es ist als wäre Jammern ihr einziges Lebens-Elixier.

Ich erinnere mich noch sehr genau wie Chameleon/Unsereins mich wörtlich schüttelte, (um mir vor Augen zu halten, was ich da mit mir mache, einfach nur herum eierte um die Sache, die ihm zum damaligen Zeitpunkt klar vor Augen stand, und er Angst um mich hatte, dass ich vielleicht drauf gehe und statt endlich zu leben, mir das Leben nehme). Und die Sache war die, dass ich einfach nicht begreifen wollte, lieber weiter im Leidenssumpf herum wühlte und meine Selbstmitleids- und Opferkreise zog.

Oh, ich war verdammt sauer auf ihn und fluchte auf ihn – statt mich zu trösten, konfrontierte er mich hart und ich wehrte ihn ab (machte ihn zum übergriffigen Täter) und wollte nicht verstehen, dass er es doch gut meinte, weil ich total auf dem Holzweg war. Heute bin ich ihm dankbar und ich glaube es war ein echter Freundschaftsdienst.

Ebenso ähnlich geht es mir nun mit anderen, die ich schon ewig als Opfer /höre und in ihrem Leid kreisen. Ich möchte sie schütteln, und rufen, doch endlich aufzuwachen, zu erkennen was sie da mit sich machen, sich pausenlos schädigen mit ihrer Einstellung, ihren stetigen Gedanken um die Vergangenheit, die uralten Glaubenssätze….

Der erste Schritt aus dieser Schreckenskomfort-Zone ist mutig heraus zu treten aus diesem Kinderdenken (Komfort-Zone kann auch sein, dass man sich dort wohl fühlt bei dem, was man kennt, weil das Unbekannte im Kopf (Gedanken) mit was noch Schrecklicheren assoziiert wird) von damals, was einen da noch voll in der Gewalt hat, dem wir uns als Erwachsene immer noch ausgeliefert fühlen, immer noch wie die damaligen Kinder denken. Mit all unserer Überlebenskraft hüten wir diese Gedanken und handeln immer noch so, als würde jenseits dieser Komfortzone der Tod warten. Dabei ist das Gegenteil der Fall, dort wartet das Leben. Die Kinderangst und die Kindergedanken werden bei den ehemals Traumatisierten zur Realität – genauso wie in der Geschichte vom Vogel, der frei gelassen werden sollte und man sein Käfigtürchen öffnete, aber er blieb trotzdem im Käfig sitzen, denn er kannte nur den Käfig.

Oder drastischer Ausgedrückt:

„Die Wärme, die du im Moment empfindest, ist die Wärme der Scheisse, in der du gerade stehst. Du hast Angst aus der Scheisse raus zu gehen, weil du sagst: „Die kenn ich wenigstens.“ Geh endlich raus, bevor die Scheisse erkaltet. “ (Aus Seminarfactory)

Ich weiß es klingt hart, aber die gegenseitigen Tröstungen bei dem ständigen sich erzählen immer neuer/alter Dramen aus Kinder- Zeiten, haben mich Jahre aufgehalten und verhindert endlich ins wirkliche gegenwärtige Leben zu treten und Neues zu lernen.

Ich spreche aus eigener Erfahrung und aus den gewonnenen Erkenntnissen im Rückblick. Nun habe ich keine Geduld mehr mit solchen Menschen, denn es gibt Menschen die bereit sind und wirklich etwas ändern wollen, für die bin ich da. Und solche erkenne ich schon nach einem Gespräch. Inzwischen bin ich Fachmännin in solchen Dingen geworden, weil ich sie selbst erlebt habe.

Was mir fehlt

Manchmal fragte ich mich in letzter Zeit, wie es sein kann, dass es mir nach so vielen Monaten immer noch so gut geht. Und manchmal spüre ich auch, dass etwas fehlt. Ich habe nachgespürt und einiges entdeckt, was ich noch nicht ganz erfasst habe.

Obwohl mein Leben derzeit so prall gefüllt ist mit Gutem.

Seit ich mit den L. Hays und E. Tolles Texten arbeite, lerne ich viel über Techniken, wie ich Automatismen entgegenwirken kann und ich lerne vor allem mehr Zusammenhänge zu verstehen und begreife, dass vieles vom Leid vermieden werden kann, wenn man ein bestimmtes Bewusstsein entwickelt, um die Mechanismen zu erkennen, die Leiden schaffen bzw. nicht  immer wieder das alte Leiden aus der Vergangenheit neu beleben. (Das ist ungeheuer wichtig).

Da war des öfteren mal ein Gedanke oder vielleicht sogar das Gefühl: das reicht nicht, das reicht mir nicht! Und ich forschte nach indem ich zu diesem Gefühl eine Meditation machte und befragte mein Unterbewusstsein. Und ich sah meine Ahnung bestätigt. Ja, es fehlte mir zwischendurch etwas. Immer wenn es mal eine Zeit der Ruhe gab und ich mein Pensum an Üben, das ich mir vorgenommen hatte, erledigt hatte,  meine Begeisterung etwas nachließ, spürte ich ganz deutlich dieses Fehlen. Und dann begriff ich es: Ich hatte das Bedürfnis nach ‚Dramen‘, nach alten Dramen. Mit den früheren Dramen spürte ich mich mehr, fühlte ich mich lebendiger und ich spürte, wie sie mich in die Richtung zogen (da war was los und nicht so langweilig wie üben, oder dass es immer nur gut geht). Ja, irgendwie war mein Leben trotz der aufregenden Neuigkeiten von L. Hay, E. Tolle und G. Braden…. und meinem sonstigen derzeit guten Umfeld, mit den Menschen, die mich schätzten und mir das zeigten, der Freude darüber, dass es mir seit so vielen Monaten so gut geht –  nicht total erfüllt – ich spürte den Verlust der alten Dramen. Mir war innen langweilig!

Das ist grotesk und diesem Sog werde ich auch nicht nachgeben. Ich werde nicht wieder die alten Kamellen, den alten Schmerz, die negativen Gedanken herholen – nur weil ich die gewohnten Gefühle, die gewohnten Gedanken (mir gehts ja so schlecht, ich bin ein armes Opfer…), die mich wieder in Depressionen, Unzufriedenheiten, alte Denkweisen führen – zulassen. Sie sind vorbei, sind Vergangenheit, sie sind nicht wirklich jetzt da. Zur Zeit bricht sich manchmal zwischendurch ein Gefühl der Langeweile ganz leise Bahn.

Ja, wenn man bedenkt, dass man Jahrzehnte von Drama zu Drama schlitterte, mit kurzen Erholungspausen, ist das auch nicht verwunderlich – gehört zu den alten Gewohnheiten.

Was mir aber wirklich noch fehlt – ist die  Dimension ‚Spiritualität‘. Einiges wird da auch  bei Louise Hay angesprochen aber viel zu wenig. Da ist Eckhart Tolle und Donald Walsch schon anders. Aber für die Unterbrechung und für das Bewusstwerden von Automatismen, die wir mit den Texten von Hay überall finden – sind das unschätzbare Informationen und Lerninhalte. (Vor allem am Anfang, wenn man die Entscheidung gefällt hat, dass man so nicht weiter machen will). Denn die alten Muster sind stark und wir müssen sie genau erkennen lernen, wann und wodurch sie uns immer wieder gefangen nehmen. So können wir bewusster damit umgehen und mit Achtsamkeit so lange ausbremsen, wie neue Muster etabliert sind. Das erfordert nun mal Übung und Disziplin. Die wenigsten Menschen mögen Anstrengungen – ich hätte es auch gerne leicht und locker. Aber meine Motivation ist stark und ganz klar: Ich will nicht mehr (unnötig) leiden und schon gar nicht mehr das Leid aus der Vergangenheit, das wir sowieso nicht ändern können und außerdem haben wir das lange genug immer wieder durchlitten, das haben wir satt und wir haben erkannt, dass es nichts ändert in unserem Jetzigen Leben und damit auch nicht unsere Zukunft.

Neues Leiden wird ohnehin auch auf uns zukommen: Leid durch Körperschmerzen, durch Menschen, die vielleicht nicht so pfleglich mit uns umgehen, Menschen, die wir verlieren, weil sie sterben oder aus unserem Leben verschwinden oder was auch immer vielleicht jeden Tag in unserem Leben passieren kann, das können wir nicht verhindern und da dürfen wir auch in dieses Leiden (eine Weile) eintauchen, wenn wir das Gefühl haben, dass es uns gut tut. Aber die alten vergangenen Leiden, da haben wir genug dran gelitten und soviel Zeit damit verbracht. Einmal muss es auch genug sein! Wir haben jetzt Techniken, Bewusstsein zur Hand, um den alten Kreislauf Leid zu durchbrechen. Soviel Jahre damit zugebracht – verloren (?) und ich hätte mir gewünscht schon eher diesen CDs und weisen Menschen begegnet zu sein. Nun, so war es nicht – ich war noch nicht so weit – ich musste wohl auch mein Pensum an Leid erst ‚ableiden‘ bis es genug war, oder unser Verständnis so gewachsen war, dass wir es begreifen konnten, dass wir niemals heilen können, wenn wir immer noch die alten Automatismen bedienen, nach den alten Glaubenssätzen leben und die Gedanken immer die alten sind.

Vielleicht schaffe ich es nicht mehr alles was da Ungutes noch an Resten / die Hypotheken, die aus meiner Vergangenheit noch in mir lagern – aufzuräumen und zu erledigen, aber so ist das halt, wenn man soviel Zeit im Leid verloren hat und noch nicht eher begriffen hat. Aber ich bin auf dem Weg – einen unglaublich spannenden, abenteuerlichem Weg.

 

 

Nichts

Ich las unlängst den Beitrag von Lotosritter „Sucht und Kindesmissbrauch“ und da fiel mir so auf, dass das genauso bei mir war bzw. der Ausstieg aus dem ‚Leidenskreiseln‘, wie bei ihm der Moment des Erkennens, wo er die Entscheidung traf, endlich ’suchtfrei‘ zu werden. Er hatte unendliche Kreise gezogen bezügl. Entgiftung und immer wieder anzufangen mit der Sucht. Genau wie ein Alkoholiker, der immer wieder auf Entzug geht, dann aber wieder zu trinken anfängt.

Ich stellte beim Lesen fest, (dass offensichtlich auch bei der Sucht zu Leiden) da sehr ähnliche Parallelen sind. Besonders der Satz, bzw. die Sätze, die da standen:

….Aber was sollte ich tun? Nichts – mir fiel nichts ein! Also tat ich nichts. Ich folgte dem Gedanken nicht. Ich bemühte mich um keine Ant­wort. Ich tat nichts, denn ich sah, ich konnte nichts tun. Ich konnte keine Entscheidung tref­fen, denn ich selbst war das, was mich da umtrieb. Es war die Sucht, und ich bin süchtig….“

Ihm fiel nichts ein – er tat nichts – sozusagen er war wirklich am Ende. Dieses Nichts war es was ihm noch fehlte…. dieses Nichts bedeutete Kapitulation – nicht weiter kämpfen mit den alten Mitteln, mit den alten Verhaltensweisen…. An diesen Punkt müssen auch die Alkoholiker kommen – dem Endpunkt, wo sie begreifen,  dass sie akzeptieren müssen, dass sie süchtig sind. Das ist der Punkt, der nötig ist, damit sich etwas ändern kann. Das war der Punkt an dem es sich entschied: Leben oder Sterben – letztlich.

Für mich hieß es an diesem Punkt: ‚Mach nichts mehr von dem was du bereits seit Jahren getan hast und es nicht geholfen hat… – mach einfach etwas anderes. Das Alte hast du jetzt lange genug gemacht, um endlich zu kapieren, dass ein weiter so nur das Leiden verlängert. Alles andere was du versuchst ist besser als das Alte wieder und wieder zu wiederholen.‘

Sinn im Leben

Also ehrlich – glaubte ich nicht an den Sinn im Leben – würde ich wahrscheinlich schon längst nicht mehr leben. Dafür bin ich sehr dankbar, dass ich ihn so oft entdecken konnte, trotz meiner leidvollen Vergangenheit. Jedesmal wenn mich dieser Sinn zwischendurch verlassen hatte, war ich äußerst suizid-gefährdet und ich fand das Leben wieder lebenswert, wenn ich ihn auf der Suche nach ihm, gefunden hatte.

Der große Psychotherapeut Viktor Frankl war davon überzeugt, dass die meisten Probleme der Menschen durch zu wenig Sinn im Leben entstehen.

Wenn Menschen keine Idee haben, was ihre Aufgabe im Leben ist. Wenn sie keine Richtung haben.

Und die heutige Zeit macht es einem da nicht einfacher.

Es gibt mittlerweile ein alles erfüllendes Unterhaltungsangebot, bestehend aus Serien, Shows, Internet, Youtube, Instagram, Facebook, Spielen, Konzerten und und und.

Wer braucht schon eine Aufgabe, wenn ich mich auf so charmante Art die ganze Zeit selbst ablenken kann.

Und nicht falsch verstehen, Unterhaltung ist wichtig. Unterhaltung ist genauso ein Grundbedürfnis, wie Sicherheit oder die Würde.

Es ist nur – wie immer – eine Frage von Prioritäten.“

***

Ich würde gerne die Quelle dieses Textes hier angeben – er ist nicht von mir – könnte es aber sein, denn er gibt wieder was ich denke und deshalb ist er auch in meiner Textsammlung gelandet.

 

Untersuchungen zum Thema: Nettsein

Ich habe eine online-Zeitung  abonniert, in der NUR positive Sachen stehen – als Gegengewicht zu den blutrünstigen, grausamen Dingen, die in den üblichen Zeitungen stehen. Schließlich gibt es doch auch jeden Tag so viel Gutes was geschieht. Und da steht in dieser Woche u.a. das:

„Wer nett zu anderen ist, macht sich damit selbst glücklicher,  gesünder und kann dadurch sogar sein Leben verlängern. Eine Stiftung hat Ergebnisse zusammengetragen, die beeindruckend sind. 

Freundlich sein verändert das Gehirn und damit auch die Lebensqualität. Akte der Freundlichkeit, vor allem gegenüber fremden Menschen, sind dabei besonders wirksam. Gute Taten ohne die Erwartung einer Gegenleistung. Dadurch werden wir selbst glücklicher. 

Studie zeigt Effekte von Freundlichkeit

Teilnehmer einer Studie an der Berkeley Universität gaben an, dass sie, nachdem sie andern geholfen haben, mehr Energie hatten und sich allgemein stärker, optimistischer und selbstbewusster fühlten. Zudem berichteten viele, dass sie gelassener waren. 

Durch freundliches Handeln wird der Neurotransmitter Serotonin ausgeschüttet. Dadurch nehmen Menschen sich selbst und ihre Welt anders wahr. Eine Ärztin aus Kalifornien, Dr. Sonja Lyubomirsky forschte mehr als 20 Jahre zum Thema Glück. Sie sagt, wer gut zu Anderen ist, fühlt sich als guter Mensch und ist dadurch optimistischer, positiver und moralischer. 

Im Buch „Raising Hapiness“ von Christine Carter heißt es: „Menschen über 55, die sich freiwillig in Organisationen einbringen, haben eine um 44 Prozent verringerte Wahrscheinlichkeit, verfrüht zu sterben. Und zwar nachdem sämtliche anderen Faktoren wie Gesundheit, Geschlecht, oder Gewohnheiten wie Rauchen ausgeschlossen wurden. Dieser Effekt ist stärker, als viermal in der Woche Sport zu treiben“.

Eine Studie der Harvard Uni besagt auch, dass Menschen, die Gutes tun, z. B. Geld spenden, glücklicher sind als jene, die es nicht tun. Das wirkt sich zudem auf die Gesundheit aus: Forscher konnten weitere Effekte der Freundlichkeit nachweisen. Unter anderem weniger Depressionen, weniger Ängste und Sorgen und weniger Schmerzen und Bluthochdruck. Neben dem Serotonin wird auch Oxytocin freigesetzt, welches als Bindungshormon bekannt ist und beim Kuscheln ausgeschüttet wird. Und das Cortisol, das Hormon welches bei Stress ausgeschüttet wird, verringert sich um 23 Prozent. 

Quelle: Mymonk 

Bewusstsein ist der erste Schritt zur Heilung und Veränderung

Das ist jetzt der vorläufig letzte Text der 3 CDs von L. Hay, der mir noch wichtig erschien. Es sind auch noch jede Menge Übungen dabei, die ich erst ‚ausprobieren‘ muss und schauen wie und ob sie hilfreich sind. Ja, Übungen, das sind die kleinen (manchmal unlieben) Zwischenschritte, die uns letztlich zur Veränderung alter Muster tragen.

„Wenn wir einige tief verankerte Muster haben, müssen wir uns ihrer bewusst werden, um diesen Zustand heilen zu können. Vielleicht fangen wir damit an den Umstand beim Namen zu nennen, uns über ihn zu beklagen oder ihn in anderen Menschen zu erkennen. Er gelangt irgendwie an die Oberfläche unserer Aufmerksamkeit, wir fangen an eine Verbindung zu ihm herzustellen. Wir ziehen oft einen Lehrer, eine Freund, einen Kurs, ein Seminar oder ein Buch an, die alle Methoden zur Lösung eines Problems aufzeigen.

Bei mir begann es mit einer zufälligen Bemerkung eines Freundes, dem von einem Treffen erzählt worden war. Mein Freund ging nicht hin, aber irgend etwas in mir reagierte und ich ging hin. Dieses kleine Treffen war der erste Schritt auf meinem Weg zur Entfaltung. Ich erkannte die Bedeutsamkeit des Treffens erst einige Zeit später. Unsere Reaktion auf diese erste Etappe ist oft zu denken, diese Methode sei dumm oder sinnlos. Vielleicht erscheint sie uns zu einfach oder für unsere Denkweise nicht akzeptabel, wir wollen es nicht. Unser Widerstand zeigt sich stark. Wir ärgern uns vielleicht schon bei dem Gedanken daran, es zu tun.. Eine solche Reaktion des Widerstands ist sehr gut, wenn wir begreifen, dass sie der 1. Schritt zu unserem Heilungsprozess ist. 

Ich erzähle den Leuten immer, dass jede Reaktion, die sie empfinden da ist um Ihnen zu zeigen, dass sie sich bereits im Heilungsprozess befinden, obwohl die völlig Heilung noch nicht erreicht ist. Die Wahrheit ist, dass der Prozess in dem Augenblick beginnt, in dem wir über Veränderung  nachdenken. Ungeduld ist nur eine andere Form des Widerstandes. Es ist Widerstand gegen Lernen und Veränderung. Wir fordern, dass genau in diesem Moment etwas abgeschlossen sein muss, dann nehmen wir uns nicht die Zeit, diejenige Lektion zu lernen, die zu dem von uns geschaffenen Problem gehört. Wenn Sie in ein anderes Zimmer gehen wollen, müssen Sie aufstehen und sich Schritt für Schritt in die richtige Richtung bewegen. Einfach nur rumsitzen und fordern im anderen Zimmer sein zu wollen – wird nicht funktionieren. Hier ist es dasselbe.

Wir alle wollen das Problem hinter uns haben, aber wir wollen nicht die kleinen Schritte gehen, die die Lösung ergeben. Jetzt müssen wir unsere Verantwortung erkennen, eine Situation oder ein Problem geschaffen zu haben. Ich sprechen weder davon eine Schuld zu haben, noch davon ein schlechter Mensch zu sein, weil Sie sind wo Sie jetzt sind. Ich spreche davon die Macht in sich zu erkennen, die all unsere Gedanken in Erfahrung umgeformt haben. In der Vergangenheit haben wir diese Macht benutzt etwas zu erschaffen, was wir nicht erfahren wollten. Wir haben nicht bewusst gehandelt. Jetzt erwerben wir das Bewusstsein und lernen diese Macht gezielt und positiv zu unserem Gunsten einzusetzen, nachdem wir nun unsere Verantwortung erkannt haben.

Wenn ich einem Klienten eine Lösung vorschlage, eine neue Art sich mit einer neuen Sache zu befassen, oder jemanden zu verzeihen, sehe ich oft, wie der Kiefer angespannt ist und die Arme über der Brust verschränkt werden. Vielleicht werden sogar die Fäuste geballt – der Widerstand kommt zum Vorschein und ich weiß, dass wir genau den Punkt getroffen haben, der bearbeitet werden muss. Wir alle haben unsere Lektionen zu lernen. Die Themen, die uns so schwierig erscheinen, sind nur die Lektionen, die wir uns ausgesucht haben. Wenn uns etwas leicht fällt ist es keine Lektion, sondern wir wissen es bereits. Wenn Sie an das denken was Ihnen am schwersten fällt, wie stark Ihr Widerstand dagegen ist, dann haben Sie Ihre momentan schwierigste Lektion im Auge. Der nächste Schritt wird Ihnen leichter fallen, wenn Sie sich fügen und den Widerstand aufgeben und sich zugestehen zu lernen, was Sie zu lernen haben. Lassen Sie sich von Ihrem Widerstand nicht davon abhalten zu lernen was Sie zu lernen haben. Lassen Sie sich nicht von Ihrem Widerstand davon abhalten sich zu verändern.

Wir können oft auch auf 2 Ebenen arbeiten: 1. den Widerstand betrachten und 2. trotzdem die geistigen Veränderungen vornehmen. Beobachten Sie sich selbst, passen Sie auf, wie Sie Widerstand leisten, machen Sie aber dennoch weiter.“

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Ich finde, das ist sehr klar ausgedrückt und entspricht absolut meinen Erfahrungen und Beobachtungen bei mir selber (und auch bei anderen). Es ist so schön ausgedrückt und wird mir weiterhin helfen bei Veränderungen den Widerstand anzunehmen, wenn er mich hindert oder mich zurückschrecken lässt.

Beim Hören und bei der Niederschrift grade eben – fiel mir auf, dass dieses Thema gerade bei mir sehr aktuell ist. Ich kam vor 2 Stunden gerade von einer Geburtstagfeier zurück und während der tiefgehenden Gespräche mit 2 Frauen, bemerkte ich in mir das Drängen, ihnen bei ihren gerade angesprochenen Problemen zu helfen. Aber mein Denken ist für diese Frauen sehr ungewohnt gewesen. (Eine von Ihnen macht seit ihrem 17ten Lebensjahr Therapie – ist jetzt über 50). Ich wollte ihr vermitteln, dass unsere Glaubensätze, also was wir denken auch unsere Gefühle machen, dass oft unsere Denkweise dazu führt, dass wir uns schlecht fühlen.  Für mich ist das ganz natürlich geworden und ich beobachte ständig Menschen, wie sie sich mit ihren Glaubenssätzen und Gedanken begrenzen (das kann ich nicht, das geht nicht, das brauch ich nicht….). Das tut mir fast körperlich weh, und ich würde so gerne das Neuerkannte in den letzten Monaten weitergeben und ich merke – es ist vergebene Liebesmüh.

Mir ist aber heute wieder sehr deutlich deswegen vor Augen gekommen, dass ich diesen Drang anderen helfen, weitergeben zu wollen, was gut ist – genauer anschauen muss. Ich habe einen in mir, der sehr ungeduldig ist und was sagt L. Hay dazu? Ungeduld ist auch eine Form des Widerstands. Ja, so geschieht das mit solchen Texten, man hört sie, liest sie und schon ist man mittendrin im 1. Schritt der Veränderung, und Umsetzung der neuen Erkenntnisse.

741 Hz – Solfeggio-Frequenzen

„741 Hz sollen unsere Intuition wecken und die Bewusstseinserweiterung entzünden. Der Ton ist bekannt für seine kraftvollen Effekte. Die häufige Verwendung von 741 Hz führt zu einem gesünderen und glücklicheren Leben. 741 Hz reinigen die Zelle auch von verschiedenen Arten elektromagnetischer Strahlung. Dieser Ton führt Sie zu einem reinen, stabilen und spirituellen Leben. Dieser Ton reinigt die negative Energie und ersetzt sie durch positive Energie. Dieser Ton kann für sehr tiefe Meditation verwendet werden. Eine weitere wichtige Anwendung dieser Schallfrequenz ist die Reinigung von Infektionen – Viren, Bakterien und Pilzen. Es heilt buchstäblich dein ganzes Wesen.  741 Hz – Throat Chakra – befindet sich an der Basis des Halses im Hals Das Hals-Chakra ist das fünfte Chakra und es ist das erste der höheren oder spirituellen Chakren auf der „Chakra-Leiter“. Dieses Chakra befindet sich im Bereich von Hals und Schultern und ist blau gefärbt. Hals-Chakra. Das Geschenk dieses Chakras akzeptiert Ihre Originalität, drückt Ihre authentische Stimme aus und spricht Ihre Wahrheit aus. Die Energie dieses Chakras ermöglicht es Ihnen, Wissen zu suchen, das wahr ist, über zeitliche und räumliche Grenzen hinaus, über kulturelle und familiäre Konditionierungen hinaus.“

(Beschreibung über die Solfeggio-Frequenzen 741 Hz)

Ich höre sie täglich! Und komisch ausgerechnet jetzt habe ich seit Tagen Halsweh und es geht in Wellen – einmal ist es fast weg und dann kommt es wieder schlimmer.

Ob das etwas mit der Reinigung des Halschakra zu tun hat? Ja, und eben fällt mir auch auf, dass es in meinem aktuellen Leben (heute in der Philo-Gruppe) zur Zeit besonders darum geht, dass ich versuche authentisch zu sein – also das (wörtlich) auszudrücken – besonders unter vielen Menschentreffen, mich zu trauen, das zu sagen, was ich sonst oft lieber ‚hinter-dem-Berg‘ halte, wenn ich mir nicht sicher bin, ob das bei den anderen gut ankommt. Ja, das könnte ein Hinweis sein!