Heute geht es um die Wirkung unserer Gedanken. Dazu hat Dalai Lama einen Spruch gesagt:
„Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.“ S.H. Dalai Lama
Während ich dem 2. Vortrag vom Dalai Lama lauschte, da fiel mir auf, dass mein Blick noch ziemlich beschränkt ist auf meine eigene persönliche Welt und Einordnung und noch nicht so auf die globale Welt ausgerichtet ist. (Bin ja bei meiner Aufarbeitung)
Einige Aussagen habe ich notiert weil sie mir besonders wichtig erschienen. Ich zitiere sie hier in andere Farbe
Er glaubt, dass wir von Natur aus zu Liebe, Mitgefühl angelegt sind – es eine vordergründige Natur von uns Menschen ist. Viele glauben, dass Liebe und Mitgefühl nur etwas für religiöse Menschen ist, das ist falsch m.e. aber wir können dies auch ohne Religion leben (wenn auch ein religöser Glaube eine Verstärkung bewirken kann). Auch ohne Glauben kann Liebe und Mitgefühl als ethische Haltung gelebt werden. Mitgefühl kann man schulen indem wir stetig in mitfühlenden Gedanken üben. Das verändert uns allmählich.
Für mich sehr interessant, denn ich schreibe seit 2011 ständig Geschichten, die das Thema Mitgefühl haben – ebenso wie meine veröffentlichten Bücher.
Weiter sagte er, dass wir durch die Vernichtung des Nachbarns auch die eigene Vernichtung betreiben und und wir uns damit selbst schaden. Eigenschaften wie Wut, Hass und Eigennützigkeit passen nicht mehr in diese Welt. Länder denen es gut geht, sollten sich ihrer Verantwortung stellen. Sie haben eine besondere Verantwortung für die Welt.
Gewalt ist falsch jede… Gewalt ist nicht der menschliche Weg!
Bei der Arbeit mit traumatisierten Jugoslawien erzählten sie von der Hölle und sie gaben ihnen dort den Raum dafür – jahrelang – nach 3 Jahren kamen Gedanken von Hass …. und was ausgesprochen ist muss man nicht mehr tun. Frage an den Dalai Lama: Wie kann man Politiker erreichen, so dass sie keine Kriege mehr führen? Antwort: Es fehlt ihnen das Bewusstsein, sie tragen noch Konzepte der Vergangenheit in sich… sind immer noch dem alten Denken verhaftet – das vergrößert die Probleme – daher – die junge Generation muss es lösen – wir sind eine Welt – Dies sollte das Jahrhundert der Freundschaft werden. Der Geist der Politiker ist festgefahren – fixiert…. Auch die Medien tragen eine Verantwortung im Bezug auf menschliche Werte, – sollten die Wahrheit verbreiten – so wie die Dinge wirklich sind, von allen Seiten betrachten, das ist ihre Verantwortung. Solange es keine Gerechtigkeit gibt – gibt es keinen Frieden. Wir sind gefordert, den Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen. Bildung und Erziehung sollten ein ‚Bild des Herzens‘ den Kindern vermitteln.
Es ist wichtig die Hoffnung zu bewahren, und dass wir unser innere Einstellung verändern und die Erfahrungen der egoistischen Gesinnungen im 20sten Jahrhundert nutzen, es geht um Umkehr zu Verantwortungsgefühl und einen anderen Blick auf die Gesamtheit der Menschen. Es braucht Visionen an denen wir arbeiten können. Die EU ist auf einem guten Weg, zumindest hat sie sich schon sehr bemüht in der Ökonomie Menschen und Länder zusammen zu führen. Nun muss es auch in anderen Bereichen noch zu so einer Gemeinsamkeit kommen. Weltunion!
Menschengemachtes kann auch wieder von Menschen richtig gemacht werden/ Digitalisierung ist nicht ein Allheilmittel – denn hinter der Digitalität steht immer ein Mensch. Die Vernichtung von anderen ist auch die Vernichtung gleichzeitig von uns selbst. Menschlicher Hass kann andere zerstören und sich selber. –
Das nächste Jahrhundert muss ein Jahrhundert des Dialoges werden. Ich bin ein Verteidiger des Islam – wegen der Pauschalisierung, dass alle Moslems schlecht sind. Wir dürfen nicht nachlassen, jeden Menschen als Individuum zu betrachten und nicht ganze Volksgruppen ausgrenzen, weil wenige schlechte Taten verüben. Es muss unterschieden werden – die Tat von der individuellen Person – jeder Mensch hat hat das Recht auf Achtung.
Überall wohin ich meine wertschätzenden Gedanken richte, dorthin neigt sich sein Geist und sein Leben immer mehr.
Mir ist beim Hören seiner Worte soviel durch den Kopf gegangen und mir ist auch klar geworden, wie wichtig es ist, dass wenn wir unseren positiven Beitrag für diese Welt beitragen wollen – wir erst einmal bei uns selbst aufräumen müssen. Unsere Täter als Menschen nicht verdammen – (sie haben ihre Geschichte, die sie zu Tätern mutieren ließ) wir unseren Hass, unsere Abwehr, unsere Pauschalisierungen, unsere Verachtung Menschen gegenüber, die anders als wir sind, das fixierte alte Denken, die Vergangenheit los lassen müssen, um zu helfen eine bessere Welt zu schaffen, in der unsere Kinder und Enkelkinder noch die Freude am Leben genießen können. Wir müssen aus unserer eigenen Hoffnungslosigkeit heraustreten, Mut und Zuversicht fassen. Bei uns selber anfangen zu verändern, was verändert werden muss.