Jenseits alter Zeiten

Heute bin ich im wordpress-Reader mal wieder auf eine frühere „Mitleiderin“ aus Zeiten, als ich noch voll im kreiseln um meine Diagnose DIS war, gestoßen. Und ich las erschreckt ihren resignativen Beitrag und das tat mir richtig weh. Ich las darin, dass sie sich abgefunden hat, dass sie „heilen“ könnte, dass sie sich wohl nicht mehr je unter den normalen Menschen einordnen könnte, dass sie unter den Schutzmustern nie herauskommen wird…. ect.

Ja, ich erinnere mich noch an die Phasen, wo ich das auch glaubte, ja fest davon überzeugt war, es niemals schaffen zu können…. da raus zu kommen.

ABER genau das war der Moment, ein Moment der totalen Hoffnungslosigkeit, wirklicher Aufgabe – an dem ich hervortreten konnte, aus dem Kreislauf des unaufhörlichen Leids.

Danach wurde alles besser, denn auch wenn ich nicht wusste wohin mich mein „Surrender“ – meine totale Aufgabe des Widerstands hinbringen würde – ALLES war besser, als das stetige kreiseln um mein Leid. Sogar der Tod – ja es fühlt sich an wie sterben, aber es ist ein neues Weiterleben-Können.

Nicht dass jetzt immer alles „tuttifrutti“ ist – oh nein, aber es ist Leben mit anderem Vorzeichen, und wenn etwas völlig Neues gewagt wird, so kann es auch scheitern – ABER es gibt so viele Erfahrungen, die man machen darf, ausprobieren und einige sind darunter, die machen total Freude….

… und sind wir nicht geistige Wesen, die hier menschliche Erfahrungen machen??? Ist nicht genau das die Essenz, warum wir hier her gekommen sind?

Und auch genau das werden wir mit hinüber nehmen können – nichts sonst!!!

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Wissen ist Macht

Ich möchte hier andere informieren über die kostenlosen Vorträge beim Auditorim:

Gratis Online-Kongress:Traumatherapie, Traumafolgestörungen und transgenerationale Weitergabe von Traumata

Sehr geehrtes Auditorium, sehr geehrte Auditorium-Community,

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Wir zeigen Ihnen hochkarätige Aufnahmen und Konzepte aus der modernen Traumatherapie und fokussieren u. a. auf Traumafolgestörungen und transgenerationale Weitergabe von Traumata. Hiervon sind so gut wie alle betroffen, die im 20. Jahrhundert geboren wurden.

Vogel befreit

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Menschen mit Traumafolgestörungen können oftmals kaum zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterscheiden. Das traumatische Ereignis hat sich derart in die Seele (anatomisch gesehen, ins Gehirn) des Menschen eingeprägt, dass es abgespalten werden musste. Wenn es getriggert wird, fühlt es sich so an, als ob das Geschehnis real in der Gegenwart stattfände. Es ist eben im Gesamtorganismus nicht integriert und führt quasi ein Eigenleben, kommt nur flashbackartig zum Vorschein. Solche Menschen haben meist desorganisierte Bindungen und sind allem und jedem gegenüber misstrauisch.

Bezüglich der transgenerationalen Weitergabe von Trauma möchte ich die Grande Dame der Psychotraumatologie selber zu Wort kommen lassen.

Paul KLee „Jede Generation gibt der nächsten emotionale Erfahrungen auf verschiedenen Wegen weiter. Jeder jüngeren Generation werden auf nur teilweise geklärten Wegen die prägenden emotionalen Erfahrungen der Eltern, Großeltern und Ahnen mitgegeben, die negativen wie die positiven, und es zählt auch zu den Aufgaben der jüngeren Generation, dieses emotionale Erbe aufzunehmen und weiterzuentwickeln… Transgenerationale Transmission ist dann ein normaler Vorgang, wenn die jüngere Generation die Chance hat, das unerledigte emotionale Material ihrer Eltern und Großeltern tatsächlich neu zu ordnen, wenn also im emotionalen Erbe der Eltern an ihre Kinder die Werte und Schulden in ausgewogenem Verhältnis stehen. Wo das nicht gelingt, bleibt das negative emotionale Erbe im Kind ebenfalls unverarbeitet, die Kinder sind Opfer einer transgenerationalen Traumatisierung“. (Michaela Huber)

„Denjenigen, die unter Traumafolgestörungen leiden, wurde zu viel zugemutet, sie sind daran zerbrochen, leiden seelisch, sind gefangen in der Traumazeit auf die eine oder andere Art, oder sie sind bereits „vor der Zeit“ gestorben.“ (Wolf Büntig).

Vogel befreit

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Mutiger Faktencheck

Die Bilder die in meinem Kopf derzeit sind – sind nicht so schön…. Bei den Nachrichten von und über Corona z.Bsp. über die Horrormeldungen in Spanien, Italien wird mir schon ziemlich anders. Ich bin eigentlich kein ängstlicher Typ, aber die Vorstellung, dass ich als Angehöriger einer Risikogruppe (Alter 69) kein Beatmungsgerät bekomme (oder gar es wieder abgenommen kriege, weil nach mir eine jüngere Person eine Beatmung bekommt) ist nicht gerade angenehm.

Ersticken (ertrinken in der eigenen Lunge) finde ich auch nicht gerade erstrebenswert.

Selbst die Furchtlosesten unter uns, die Kritischsten unter uns – bekommen Ängste und Atemnot bei all den Horrormeldungen (Gehirnwaschmeldungen), die in uns Angst erzeugen. Da finde ich den Youtubefilm

Des Kaisers neue Kleider

der sich da mit den Fakten beschäftigt, die für jeden nachprüfbar sind, so er es wirklich will…. doch eine bessere Alternative. Ganz viele Quellen sind dort angegeben, die man selbst aufrufen kann. Es ist die Frage nun, ob wir nur Lemminge sind oder eigens denkende Menschen, die auch hinterfragen und die Mühe nicht scheuen, jenseits des Mainstreams, zu recherchieren. Und vielleicht schaffen wir es noch, jenen „Mahnern“ über die neue Weltveränderung (geplante neue Weltordnung, statt sie als Verschwörungstheorie abzutun) zuzuhören – und auch um dann noch rechtzeitig zu rufen „Seht mal, der Kaiser ist nackt!“

Und über noch etwas mache ich mir Gedanken: Ob diese Abschottung gegen all die Flüchtlinge und nicht später noch auf die Füße fällt – (man hört ja gar nix mehr davon) und später mal so richtiger Zorn auf die ‚Abschotter gegen das Flüchtlingselend‘ aufflammt und wir deren Wut noch Jahre in der Zukunft spüren werden, als Rechnung für das Wegschauen, für all die Nöte, die diese Völker in sich gesammelt, und an deren Verhältnissen dort wo diese Menschen herkommen – wir in den Industrieländern nicht unschuldig sind.

Nun ist es soweit

der neue Blog steht und für die Interessierten, die mir weiter folgen wollen ist hier der Link zu meinem neuen Blog: Innen-Reise-Wege

Wie schon im letzten Beitrag erwähnt, ist es nun Zeit das Thema zu wechseln, klar zu differenzieren, dass jetzt eine andere Zeit angebrochen ist für mich und die Orientierung in meinem Leben. Mir erscheint es wichtig da eine klare Unterscheidung zu machen, um nicht Altes mit Neuem zu verwechseln.

Der erste Blog „MelinasSchreibfamilie“  beschäftigte sich hauptsächlich mit der Verarbeitung/Auseinandersetzung  mit der erhaltenen Diagnose DIS/DDNOS und der Suche nach Therapie – sowie mit den leidvollen Erfahrungen mit dem Psychowesen und endet mit dem Begreifen, dass konventionelle Therapie nur mein Leid vergrößerte. Meine gewaltvolle Vergangenheit in der Kindheit machten es unmöglich Therapeuten zu vertrauen. Im Rückblick könnte man es so zusammenfassen, dass ich durch meine Erfahrungen in der Kindheit Mechanismen entwickelt hatte, die es nicht zuließen Therapeuten zu vertrauen (weil sie unweigerlich im therapeutischen Prozeß der Übertragung in die Rolle meiner Eltern gerieten) – schließlich hat mir allein meine eigene Kraft und Kreativität als Kind geholfen zu überleben – da war keine wirklich hilfreiche Person in meinem Leben gewesen.

Der zweite Blog ‚Pollys Leben ohne Therapie‘ begann als ich nicht mehr die Hilfe im Außen suchte – also keine Therapie mehr suchte als Allheilmittel – sondern mir meine Lösung in der Selbstwirksamkeit bewusst wurde. Es ging als erstes darum eine klare  Entscheidung zu treffen. Es war genug der alten Wege, des alten Leidens, der Verzweiflung und Hilflosigkeit. Ich wollte ganz neu weiter zu machen – ohne Therapie (nach 3 gescheiterten Therapieversuchen, die mein Leid nur noch mehr vergrößerten) – alles erschien mir leichter als dieses WEITERSO. Dieser zweite Blog von dem ich jetzt überleite auf dem Innen-Reise-Wege,  beschäftigte sich hauptsächlich mit NEUEM, Unbekannten und mit der intensiven Auseinandersetzung damit und seinen Wirkungen auf mich. Ich öffnete mich für alles Vieles, das mir hilfreich erschien, vor allem für den vernachlässigten spirituellen Bereich und begegnete dort weisen Menschen (die von ihren Erfahrungen berichteten, mir umsetzbare Techniken, bewusstseinsfördernde Texte lieferten, mit denen ich mich im Blog ausgiebig auseinandersetzen konnte). Ich meditierte wieder, schaute wieder mehr nach innen und fand fiel Hilfreiches, Erfahrbares, das ich anwenden konnte.

Pollys Blog ist eine Fundgrube von hilfreichen Hinweisen wie man Leid nicht weiter vermehrt sondern aus der Leidschleife herausfinden kann. Dies gelang besonders gut, indem ich immer wieder das Neue mit dem alten Seinszuständen verglich und sehr darauf achtete – nicht wieder in alte Programme abzurutschen. So lernte ich allmählich mehr und mehr zu differenzieren und begriff, dass ich selbst jede Menge Handhabe hatte, um Altes aufzulösen und neues Bewusstsein zu erschaffen. Es war harte Arbeit und es erforderte großes Engagement, Ausdauer und Achtsamkeit, aber es lohnte sich sehr. Das neue Wissen befreite mich fast sofort vom unnötigen Leid, von destruktiven Gedanken und schenkte mir sehr viel Zuversicht.

Dieser Prozeß dauerte fast genau ein Jahr und ich beschrieb ihn in Pollys-Blog sehr intensiv und ausdauernd. All meine Kraft steckte ich nun nicht mehr wie in Melinas-Blog in Jammern und Anklagen, sondern in Konstruktives, in Neugier auf Neues, in mutig ausprobieren von Unbekanntem. Und heute kann ich hier sitzen und ehrlich schreiben, dass ich voller Dankbarkeit bin, für all das Wissen, all die Erfahrungen, die ich in diesem letzten Jahr machen konnte.

Nun geht es weiter, die nächsten Jahre im Blick, die neue Zukunft zu leben, in der ich weiterwachsen kann ohne das unnötige Leid von Früher. Deshalb heißt mein neuer Blog: Innen-Reise-Wege

Ein Virus als Evolutionsbeschleuniger

Erst mal einen Witz, den ich gelesen habe: (zur Auflockerung)

„Gegen den Coronavirus am besten jeden Tag drei Knoblauchzehen essen. Der wirkt zwar nicht gegen den Virus, aber der Abstand von einem Meter wird definitiv eingehalten.“

Aber jetzt einen Beitrag wie es nach dem Corona Hype weitergehen wird (könnte): Ein Beitrag von dem Trend- und Zukunftsforscher  Matthias Horx der mich sehr beeindruckt hat.

 

Geschlossen

also das ist jetzt echt „Kacke“. Unser Akademie für Ältere ist nun wegen Corona geschlossen. Einerseits echt gut – viel Zeit für mich – hab ja noch 3 andere Ämter, aber in der Akademie ist doch ein Stück zu Hause für mich. Ist einfach ein guter Ort geworden seit Jahren nun schon um Menschen zu treffen, weiter zu lernen, sich auszutauschen, sinnvolle Arbeit zu machen…. Gesellschaftliche Teilhabe eben.

Nun ja, für Viele der Älteren ist dies der einzige Ort, wo sie ihrer Einsamkeit im Alter entfliehen können. Nicht zu vergessen, dass die Immunabwehr ja eine große Rolle spielt bei dieser Erkrankung. Und seelisches Befinden spielt aber auch eine wesentliche Rolle beim gesund bleiben. Einsamkeit ist keine gute Energie – d.h. wenn man sich einsam fühlt. Alleinsein, für mich sein (nicht dauernd natürlich ist eine andere Sache), sich auch zeitweise selbst genügen – schließlich muss man ja auch ab und zu reflektieren – ist eigentlich ein von mir geliebter Zustand. Aber von einem Tag auf den anderen ist vieles gleichzeitig anders…. das muss man erst umstrukturieren. Aber eigentlich ist es auch wie ein wenig Urlaub, wie ‚mehr Zeit für sich haben‘, weniger Stress haben, mehr Zeit für Kreatives z.Bsp. mal wieder Geschichten schreiben, Lesen, draußen sein, lange telefonieren, weniger planen, trödeln etc., also echt ein Geschenk…. mal sehen womit ich es fülle….
Trotzdem, der Austausch dort, die Vielfalt wird mir fehlen…..

 

 

Überall liegen die Geschenke des Kosmos herum

Der Vortrag von Gregg Braden von gestern hat mich richtig geflasht! Ich bin so dankbar für die Vielfalt, die mir fast täglich geboten wird und man sie nur auswählen muss und sie annehmen, dass wir jetzt eine Wahl haben für unsere Heilung, Weiterentwicklung – wo wir noch vor einem Jahr noch keinerlei Hoffnung hatten.

Ich fühle mich so reich, so aufgehoben, so sicher darin, dass alles einen Sinn hat und alles gut wird und ja schon ist.  Weiterlesen

Zusammenhänge von Angst und Schmerz

Zunächst noch Anmerkungen zu dem so oft missverstandenen EGO-Begriff:

Ich bemerke sehr häufig, dass Worte wie EGO oder Spiritualität…. gleichgesetzt werden mit dubiosen Machenschaften, Sekten und Verschwörungstheorien. Das habe ich auch schon in meinem vorhergehenden Blog, wo ich noch ziemlich destruktiv unterwegs war gemerkt. Spiritualität kam da so gut wie gar nicht vor, wenn ich in diesem Blog mich mit dem Sinn des Lebens oder spirituellen Themen auseinandersetzte – und eine andere Blickrichtung einbringen wollte, kamen keine oder Gegenkommentare zurück. In DIS-Therapien bzw. Fachliteratur war dies auch so gut wie nie Thema in den Schilderungen der Leser. Selbst der Dalai Lama landet oft in dieser Schublade.

Die Welt ist voller Vorurteile und die hat man nur, wenn man dasjenige Gebiet, um das es geht – niemals wirklich erforscht, informiert und sich beschäftigt hat. So entgeht vielen Menschen ein ‚reiches‘ vielfältiges Leben mit vielen Lösungsmöglichkeiten und sie müssen ihr ‚armes‘ einseitiges, kleinkariertes Leben leben, das letztlich in Unzufriedenheit und Neid auf Andersdenkende mündet.

***

Im letzten Beitrag über Angst , sagt E. Tolle, dass sie Teil der Ursache von Schmerz ist – ist mir viel durch den Kopf gegangen. Die Unterscheidung zwischen der Angst durch unmittelbarer Gefahr und emotionaler, psychologischer Angst, finde ich sehr wichtig um besser zu verstehen. Angst durch direkte momentane Bedrohung und Gefahr passiert im Jetzt. Die andere Angst (z. Bsp. vor etwas, das noch nicht eingetroffen ist und die Zukunft betrifft) ist keine reale Angst (möglicherweise völlig unnötig, weil die zukünftige angstmachende Situation vielleicht nie eintrifft).

Auch was er über die Suche des Ego nach der Ganzheit schreibt, ist ein wesentlicher Faktor in der heutigen Zeit. Genau dieses Egostreben nach Macht, Materiellem, Ansehen usw… ist verantwortlich für Kriege, Zerstörung unserer Erde und Ignoranz gegenüber Anderen. E. Tolle hilft da sehr mit seiner Aussage, weil er klar die Gründe für solches Streben benennt und uns darauf aufmerksam macht, dass wir uns immer mehr mit einem falschen Selbst identifizieren.

Zwar ist es damit nicht getan, dass wir es begreifen. aber es ist der erste Schritt um unser Sein und Streben zu erkennen und zu verändern. Das Bild, das er hier genauer zeichnet macht sichtbar, wo wir durch Mangel an Verstehen, in die falsche Richtung gehen.

Der letzte Satz, dass wir vor dem Tod sterben müssen – finde ich sehr wesentlich. Wir müssen verstehen, dass wir uns noch vor dem Tod von all den EGO-Bedürfnissen verabschieden müssen – noch bevor wir sterben. Vielleicht ist das auch nur für ältere Menschen leichter begreifbar.

Der Ursprung der Angst – E. Tolle

Ein so sehr wichtiges Thema im Zusammenhang mit Schmerz: Eckhart Tolle schreibt dazu in seinem Buch: Jetzt

Angst ist ein Teil der Ursache unseres grundlegenden Schmerzes. Ich werde oft gefragt: Ist gesunde Angst nicht auch ein Selbstschutz? z.B. sagte jemand: wenn ich keine Angst  vor dem Feuer hätte, würde ich vielleicht die Hand hinein halten und verletzt werden. Nicht weil du Angst hast hältst du die Hand weg vom Feuer, sondern weil du weißt, dass du dich verbrennen würdest. Du brauchst keine Angst um unnötige Gefahr zu vermeiden, nur ein Minimum an Intelligenz und Menschenverstand. Wenn es um praktische Dinge geht, ist es nützlich alles was du in der Vergangenheit gelernt hast anzuwenden. Wenn dich aber jemand mit dem Feuer oder Gewalttätigkeit bedroht, dann wirst du vielleicht Angst spüren. Instinktiv schreckst du vor der Gefahr zurück. Das ist aber nicht die psychologisch begründete (emotionale) Angst, von der wir hier reden.

Die emotionale, psychologische Angst  hat viele verschiedene Formen: Unruhe, Sorgen, Ängstlichkeit, Spannung….

Die Suche des Ego nach Ganzheit

Da ist ein tiefsitzendes Gefühl des Mangels, der Unvollkommenheit, ein Gefühl, dass dir etwas fehlt. Manchen ist das bewusst, anderen nicht. Ist es dir bewusst, zeigt es sich als ständiges, unzulängliches Selbstwertgefühl. Unbewusst wird es nur indirekt als tiefes Verlangen gefühlt, als Habenwollen, als Bedürftigkeit. In beiden Fällen versuchen Menschen dieses innere Loch zu füllen, indem sie zwanghaft nach Egobefriedigung streben und sich mit den verschiedenen Dingen identifizieren. Sie streben dann nach Besitz, Geld, Erfolg, Macht, Anerkennung oder nach einer besonderen Beziehung. Eigentlich wollen sie damit erreichen sich besser, sich vollkommener zu fühlen. Aber sogar wenn ihnen all diese Dinge gelingen, müssen sie bald erkennen, dass dieses Loch immer noch da ist, dass es bodenlos ist. Dann sind sie wirklich in Schwierigkeiten, weil sie sich selbst nichts mehr vormachen können. Nun, sie werden sich weiterhin versuchen etwas vorzumachen, aber es wird immer schwieriger. Solange der Egoverstand ihr Leben regiert, finden sie keine wirkliche Ruhe. Du kannst nicht friedlich und erfüllt sein, außer in den Augenblicken, wo du gerade bekommen hast was du wolltest – wo ein Verlangen gerade erfüllt wurde. Da es sein Selbstgefühl immer vom Selbst ableitet, besteht das Ego aus Identifikationen. Auch muss es ständig gefüttert und verteidigt werden.

Die häufigste Ego-Identifikation haben mit Besitz, Arbeit, Sozialstatus und Anerkennung zu tun, ebenso mit Wissen und Bildung, körperlicher Erscheinung, besonderer Fähigkeiten, Beziehung, persönlicher und familiärer Geschichte, Glaubenssystemen, oft auch kollektiven Identifikationen wie Politik, Nationalität, Rasse, Religion und Ähnlichem. Nichts davon bist du! Findest du das beängstigend oder ist es eine Erleichterung? All diese Dinge wirst Du früher oder später aufgeben müssen. Vielleicht findest du es noch schwer das zu glauben – ich will gewiss nicht, dass du glaubst, deine Identität sei in einem dieser Dinge zu finden. Du wirst selbst heraus finden was wahr ist. Du wirst es spätestens dann wissen, wenn der Tod naht. Der Tod nimmt alles weg, was du nicht bist. Das Geheimnis des Lebens ist – zu sterben bevor du stirbst und heraus zu finden, dass es keinen Tod gibt.“