Selbstwirksamkeits-Erwartung

„Selbst-Wirksamkeits-Erwartung. Damit meinen Psychologen, dass wir das Gefühl haben, dass wir in unserem Leben etwas bewirken können. Dass wir unser Leben und unseren Erfolg beeinflussen können.

Ein anderes Wort wäre Selbstvertrauen. Wenn ich mir etwas zutraue. Wenn ich an mich und meine Kraft glaube.

Und die beste Art, meine Selbstwirksamkeit zu erhöhen?

Indem ich mir kleine Ziele setze, die ich erreichen kann, und diese dann systematisch und mit ganzer Kraft umsetze. Und indem ich mir in kleinen Schritten immer größere Dinge vornehme.“

Ralph Daily von ZeitzuLeben

das habe ich gerade gelesen und ich finde das ist eine wunderbare Definition von Selbstwirksamkeit.

Die kleinen Schritte haben es in sich. Nicht die großen Dramen verändern viel, sondern die kleinen Schritte, die wir den Mut haben zu gehen, die wir uns  zu TUN zutrauen, mutig wagen, ganz still für uns, zu klein um sie spektakulär zu nennen, die kaum auffallen, wofür uns keiner bewundert oder faszinierend findet. Die kleinen Schritte sind das womit wir uns selbst aus dem Sumpf ziehen können. Für die niemand uns lobt oder Zeitungsartikel über uns schreibt – wir tun die kleinen Schritte für uns – für keine Zuschauer oder Zuhörer, es gibt dafür keinen Beifall und keine Auszeichnungen….. und dennoch tun wir es für uns und so wichtig – wir tun die kleinen Schritte, wenn wir uns wirklich verändern wollen – in Demut, Stille und Tapferkeit – auf unserem Weg zur Veränderung, zu dem was wir wirklich sind.

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Im Jetzt leben

Depaak Chopra sagt, wir können alles ändern im Jetzt! Das ist eine Aussage! Kaum zu glauben. Ja, die Vergangenheit können wir nicht ändern – wir können sie im Jetzt anders bewerten. Wir können unsere Gedanken auf etwas weniger ‚Bedauernswertes‘ (unser erlittenes) richten. Wir können aufhören im Jetzt, uns defizitär zu fühlen, den Fokus auf all das Schöne zu richten, das uns umgibt. Wir müssen nicht immer auf die vielen Sch….Haufen den Blick richten, der uns blind macht für alles Schöne. Warum sind so viele Menschen – so hypnotisiert von Zuständen, die schon ewig zurückliegen?

Wenn ich ehrlich bin, in dem Moment könnte ich mindestens 50 Dinge sofort aufzählen, die grade jetzt in Ordnung sind. Ich habe die Wahl und sofort stelle ich fest, dass ein Gefühl von Dankbarkeit hoch kommt (wenn ich den Blick darauf richte, ihn richten will) – das habe ich schon tausendfach erlebt, aber immer wieder kehre ich zurück zu den defizitären Geschichten, den längst vergangenen Schrecklichkeiten in meinem Leben. WIESO? Wer oder was zwingt einen dazu?

Eigentlich ist es absurd, denn vieles von dem was ich aus meiner Vergangenheit weiß, hat im Heute überhaupt keine Bewandtnis mehr – keine Auswirkungen mehr, stimmen nicht mehr. Niemand wird mich wieder schlagen, und wahrscheinlich auch nicht missbrauchen, oder mich vergewaltigen, mich zu verhasster Arbeit zwingen, oder mit Menschen zusammen zu sein, die mir nicht gut tun. Ich habe nicht viel Geld, aber soviel, dass ich auskomme, sogar Mitgliedsbeiträge bei Greenpeace und einem Solidarverein für noch ärmere Menschen zahlen kann. Ich habe genug zu Essen, ein Dach über dem Kopf, bekomme Wohngeld, und kann hingehen wo ich will, mir die Leute aussuchen, mit denen ich zusammen sein will, kann wählen gehen, werde nicht verfolgt oder muss Scharfschützen ausweichen, wenn ich die Wohnung verlasse, ich bin nicht von Bomben bedroht – höchstens von Autos, die mich überfahren könnten, wenn ich nicht achtsam bin. Kann in Freiheit leben, die Natur genießen, den Vögeln lauschen, im Blog meine Meinung kundtun. Warum also sollte ich mich mit den quälenden Dingen aus der Vergangenheit beschäftigen? Um Therapeuten zu bereichern? Um mich ständig (auch wenn grad kein Grund da ist) mit der Vergangenheit zu beschäftigen und mich schlecht zu fühlen?

Es gibt doch wahrlich genug unvorhergesehens Unangenehmes auch in unserem Wohlstandsland (soviele Menschen haben nichts von all dem was ich da aufzählte). Der ketzerische Gedanke taucht gerade auf: ja wir können es uns leisten, dass wir Dinge immer noch aus der Vergangenheit beleben – weil es uns relativ gut geht. Als es uns in der Vergangenheit als Kind schlecht ging – hatten wir gar keine Chance das Elend wahrzunehmen, wir waren mit überleben beschäftigt, suchten uns Nischen, wo es uns gut kurze Zeit gut gehen konnte, wir uns ein wenig erholen konnten – wenigstens ein wenig und waren dankbar für jeden Tag, wo es keine Schläge gab, wo wir genug zu essen hatten, mal satt wurden, eine gute Note bekamen in der Schule, die Eltern grad mal nicht da waren und wir ungestört tun konnten was wir wollten. Wir waren glücklich über die vielen kleinen Dinge, die schön waren: wir freuten uns wenn wir die Raupe beobachten konnten, die sich grade zum Schmetterling entpuppte, über die Tafel Schokolade, die ein mitleidiger Nachbar uns zu kommen ließ, oder wir waren außer uns vor Freude, dass irgend ein Mensch heimlich einen Karton an Weihnachten vor die Türe stellte, indem eine Puppe und anderes Spielzeug war (eine Puppe, die wir uns nicht hätten leisten können- mit echtem Haar, mit dem wir lernten Zöpfe zu flechten), wir waren so glücklich wenn wir mal ein Lob vom Lehrer bekamen, das hielt tagelang an und machte uns stolz. Wir waren überglücklich, wenn wir noch altes Brot bekamen beim Bäcker (obwohl wir dort eigentlich wegen der Schulden nicht mehr anschreiben lassen konnten), das wir in Scheiben erst in Wasser einweichten und dann auf den Holzofen legten um es ein wenig es knusprig zu rösten.

Das sind nur einige Dinge aus meiner Generation, die sich die Jüngeren gar nicht mehr vorstellen konnten – da gab es noch keine Sozialhilfe für die Armen, kein Wohngeld, und die Frauen keine Renten, denn sie hatten ja nicht gearbeitet – nur Kinder gekriegt. Auch damals zahlte der Staat keine Therapien, man bekam vielleicht einen Rollstuhl, wenn man kriegsversehrt war.

Ja, alles ist relativ – aber ehrlich mich wundert nicht, dass es in sog. armen Entwicklungsländern so viel mehr Fröhlichkeit und Gastfreundlichkeit gibt, wo man öfter auf menschenfreundliche Wesen trifft, als in unserem sog. Wohlstandsland.

Der Unterschied? Ich glaube die Unzufriedenheit liegt vor allem in dem Gefälle zwischen Reich und Arm – zwischen Gesund und Krank – zwischen Gutverdienenden und Arbeitslosen….. Wenn alle arm sind gibt es mehr Solidarität und es wird weniger ausgegrenzt und in den reichen Ländern – geht es hauptsächlich um den Mammon und alle Werte werden dem seit Jahrzehnten immer mehr geopfert. Wir Deutschen sind wirklich richtig arm.

 

 

 

Ja schau mal….

da hat doch grade vorhin noch einer (Campogeno) gebloggt und es ist ihm der Rezo aufgefallen:

„der frontalangriff auf die cdu

„Geht wählen, sonst entscheiden Rentner über eure Zukunft und geil ist das nicht.“ youtuber rezo (26) postet vernichtendes video über die cdu und erreicht millionen. mit dem video scheint er einen zeitgeist zu treffen und spricht eine generation an, die sich im netz bildet und austauscht. die dort einerseits lustige videos schaut und andererseits bei den klimademonstrationen von „fridays for future“ auf die strasse geht.
auf twitter schrieb rezo, er gebe seit dem video ein interview nach dem anderen, und dass cdu-politiker „öffentlich Bullshit“ über ihn verbreiten würden. er wirft der cdu vor, in ihren reaktionen auf das video „Diskreditierung, Lügen, Trump-Wordings“ zu verbreiten. er habe „keinen CDUler gesehen, der einen Dialog gesucht hat“. er habe sein video auf fakten aufgebaut und beim thema klimawandel gebe es einen wissenschaftlichen konsens, auf den er sich berufe.

nach rezos video schaltet sich jetzt die cdu ein. paul ziemiak nennt rezos video „gefährlich“ und es sollte gestern eine videobotschaft des jungen politikers philipp amthor erscheinen. wann kommt das video?

auch luisa neubauer, die deutsche fridays for future-aktivistin, verurteilte die reaktionen aus der union. „Anstatt es als Aufforderung zu sehen, gelassen auszupacken, was die CDU in 26 Regierungsjahren geleistet hat, wird hilflos Rezo gebasht. Tja“, schrieb sie auf twitter.

rezos fazit: „Ihr sagt doch immer, dass die jungen Leute mehr Politik machen sollen. Ja, dann kommt auch damit klar, dass die jungen Leute eure Politik scheiße finden.“

Engagement – für die Welt

Leben jenseits der Therapie beinhaltet auch, dass ich nicht nur meine eigenen Leiden im Blick habe – sondern auch das große Ganze.

In meinem Melinas Schreibblock hatte ich auch vorwiegend den Fokus auf Therapie, mein ‚eigenes Heile werden‘ im Blick. Eigentlich recht egoistisch und eigentlich ist auch das Leid, das soviele im Kontext Therapie erleben – ja nicht nur eine Frage des eigenen Leids. Therapiesituationen und Missverhältinisse auf diesem Gebiet entstehen ja auch durch die politische Lage. Und die Lage ist seit 29 Jahren, dass wir von einer CDU/CSU hauptsächlich regiert wird (meist eine Riege der alten Männer, die dafür sorgt, dass ich nichts verändert, dass alles so bleibt wie es ist – wir werden also hauptsächlich von Menschen hier in Deutschland regiert und bestimmt, die gar nicht mehr leben werden, wenn die Welt (Klima, Aussterben der Arten, immer mehr Flüchtlinge….) in 30 Jahren nicht mehr so ist wie sie mal war.

Für die Jungen (oder Jüngeren) unter Euch wird vielleicht (wenn ihr Euch die Zeit nehmt und es ist wichtig sich auch jenseits des Leidens), jenseits von Therapie-Themen sich zu vergegenwärtigen, dass eine entscheidende Wahl bevorsteht, die auch unseren Einsatz erfordert (wählen gehen – sich informieren) erfordert, damit es besser wird, das ist nicht viel mag Euch erscheinen, aber viele Stimmen im engagierten Form (und wenn es nur das untenstehende Video ist, das ihr Euch anhört) können viel verändern.

Ich war sehr erfreut darüber, dass mir in dieser komprimierten Form, das weltweite politische Geschehen – für jeden verständlich – zusammengefasst begegnet ist und ich wollte es mit Euch teilen. Entscheidet selbst ob ihr nach dem Video nicht doch am Sonntag Eure Stimme abgeben wollt, Eurer Recht wahrnehmt, die Welt mitzugestalten – auch wenn es nicht direkt um Therapie und Co. geht, sondern um etwas weit wichtigeres – nämlich ob wir wollen, dass es anders wie bisher weitergeht, ob wir vielleicht doch noch uns einsetzen wollen, tatkräftig für eine bessere und weiterbestehende Welt.

Das ist ein Apell – jenseits des eigenen Leids – wo wir noch ein wenig was bewirken können.

Hier das Video:

Die Sucht nach spektulären Gefühlen

Ich fange an mich zu langweilen (nein nicht wirklich, denn wir sind ja häufig im ‚Ablenkungsmodus‘)….. die früheren Dramen sind irgendwie weggefallen. Therapie machen…. da war immer was los, immer Aufregung, immer alles in Bewegung, laufend ist Neues aufgetaucht – (in altem Gewande) – es hielt uns in Atem, wir rasten von einer Katastrophe in die andere – da war einmal wieder ein Fizzelchen Hoffnung und dann im nächsten Moment wurde sie zerstört – ein ständiges Auf und Ab. Weiterlesen

Es ist ja nicht so….

dass jetzt wo ich keine Therapie mehr mache, alles eitel Sonnenschein ist.  Zwar bin ich erleichtert und sehe klar die Vorteile und spüre sie auch, dass jetzt nicht mehr alles so quälend ist, doch merke ich schon, dass die Baustelle ‚Körper‘ noch sehr unbearbeitet ist

Auch sind ja die körperlichen Attacken der Gewalt in der Kindheit, noch immer in meinem Körper und ich weiß nicht wie ich ihm da helfen kann. Ich stelle fest, dass ich wieder unachtsamer mit meinem Körper umgehe, zu Stürzen neige, mich verletze und nicht weiß woher die blauen Flecke oder Schrunden kommen, mich körperlich überfordere, Schmerzen einfach ignoriere – irgendwie mich von meinem Körper wieder mehr entferne. Ich denke da bräuchte ich auch eine Idee, wie ich ihm helfen kann. Körperlich ist ja auch in den Therapien nie was gewesen – reden immer nur reden und ich bin ja immer schon ein Kopf/Seelen-Füßler gewesen. Ein bisschen traurig bin ich da schon, dass ich noch immer nicht in meinem Körper zu Hause sein kann.

Leider gibt es da keine Solfeggio-Frequenz dafür.

Eben fällt mir auf beim Schreiben, dass ich schon wieder alles auf einmal will. Auch so eine Unart, die ich mir abgewöhnen muss – zu Hohe Ansprüche immer ….

 

 

 

Unzufriedenheit

wahrscheinlich ist Unzufriedenheit allen Menschen bekannt und bei allen unbeliebt.

Vielleicht weil Sonntag ist heute und da immer meine geliebte philosophische Sternstunde läuft – heute war das Thema „Sind Frauen, wenn sie keine Kinder bekommen – keine richtigen Frauen?“ fällt mir meine latente Unzufriedenheit auf.

Doch das kann nicht der Grund für meine derzeitige Unzufriedenheit sein, denn das war vielleicht die einzige gute Entscheidung, die ich je getroffen habe und an der ich am meisten gelernt habe, indem ich sie verantwortungsvoll versucht habe zu erfüllen. Ob es eine gute Entscheidung war im Hinblick auf meine Tochter oder die Weitergabe meiner Gene (schließlich habe ich z.B. die Anlage zur Migräne von meiner Mutter auf sie weitergegeben), das kann nur allein meine Tochter beantworten. Ich denke aber für die Welt war es eine gute Entscheidung: ein Mensch mehr, der kritisch und umweltbewusst und tatkräftig im Leben steht.

Diese Unzufriedenheit muss woanders herkommen…. Es geht mir doch gut! Oder nicht? Diese Frau im Fernsehen heute, sagte heute, sie war in ihrer ersten Ehe sehr unglücklich – sie fühlte sich wie tot in dieser Beziehung und nach der Scheidung fühlte sie tiefen Schmerz und litt heftig – ABER es war der richtige Schmerz – er passte zu ihr – sie erkannte ihn als ihren, das ist eine andere Form des Schmerzes – sich tot zu fühlen war nicht ihr Schmerz, er passte nicht zu ihr.

Gibt es also einen passenden Schmerz? Brauchen wir einen passenden Schmerz, der zu uns passt, ist der leichter erträglich? Für mich sind solche Fragen wichtig um mich besser kennenzulernen. Als ich noch in Therapie war litt ich sehr, aber dieser Schmerz, war nicht annehmbar – gehörte er zu mir? Nein, ich konnte diesen Schmerz aus meiner Vergangenheit, nicht annehmen, es war nicht meiner – er wurde von anderen verursacht. Vielleicht deshalb wollte ich ihn auf jeden Fall loswerden, wollte ihn nicht an mich heran lassen, ihm nicht Macht über uns gewinnen lassen – es war nicht meiner, für den war ich nicht verantwortlich.

Aber diese Form von Schmerz gab mir die Gewissheit, dass es nicht meiner war, diese Wiederholungen alter schmerzvoller Situationen aus meiner Kindheit, fühlte ich deutlich, dass er nicht zu mir gehörte. Mein Schmerz (und gehörte der wirklich zu mir?) war der: als Kind ganz auf sich gestellt zu sein, keinen Verteidiger zu haben, keinen der mich liebte und annahm, keinen der sich für mich einsetzte…. Das ist der Schmerz der zu mir gehört und ich glaube, er kann niemals aufgelöst werden durch eine andere Person die mich liebt,oder durch einen Therapeuten, nicht durch viel Geld haben, nicht durch so tun als gäbe es ihn nicht….. Wodurch aber dann? Oder ist das nicht möglich – durch nichts?

Jedenfalls könnte diese Unzufriedenheit durchaus durch diesen Schmerz, der nicht zu mir gehört, ausgelöst worden sein – weil er untergründig noch immer da ist. Wenn ich in Aktionismus verfalle – bin ich selbst verantwortlich, denn die Aktion habe ich per Entscheidung selbst herbei geführt und wenn da was schief läuft, so kann ich mich ärgern oder muss die Konsequenzen tragen, aber das ist lösbar und bewältigbar. Das wäre zumindest eine Erklärung, warum immer dieses Hin- und Her entsteht: Der Wunsch den alten Schmerz loszuwerden (z.B. in Therapie) und die Befreiung durch die Aktion, diesen neu ausgelösten alten Schmerzes nicht mehr erleiden zu müssen.

 

 

 

 

 

 

Alles hat seine Zeit

Zeit um Therapie zu machen und daraus zu lernen (auch wenn sie schief geht)

Zeit ohne Therapie zu sein und sich nicht mehr als Opfer zu erleben

Zeit Neues zu erkunden, anzufangen, zu wagen

Zeit Altes loszulassen, auch wenn es schwer fällt

Zeit anders hinzuschauen, nicht wegzuschauen

Zeit tiefer zu blicken, ohne sich zu verlieren

Zeit sich zu bedauern und zu weinen

Zeit – sich mutig den Herausforderungen zu stellen

Alles hat seine Zeit

Und es gab eine Zeit, wo man klein war und auf andere hören musste

und eine Zeit, wo man sich löste von anderen und eigene Erfahrungen machte

und eine Zeit, wo man sich anpasste, weil man glaubte so muss es richtig sein

und eine Zeit wo man sich lange verirrte – Umwege ging

und eine Zeit, der Befreiung und eigene Wege zu gehen

und eine Zeit um Verantwortung zu übernehmen

und eine Zeit, in der man viele Freunde hatte

und eine Zeit, wo man lieber mit sich alleine ist

und eine Zeit wo man sich und sein Tun in Frage stellt

und eine Zeit in der man endlich begreift

und es gibt eine Zeit wo man sich entscheiden muss

ob man sich weiter bedauert oder endlich aufsteht!

 

Selbstwirksamkeit und wählen

Wir haben genug von all den Diagnosen – wir sind keine Diagnose sondern ein Mensch. Und ehrlich gesagt – mir haben nur Menschen geholfen – Therapien haben alles schlimmer gemacht (abhängig, bedürftig, und das Schwache und das Unabänderliche, das bekam immer mehr Gewicht und war ausschließlich im Fokus). Menschlichkeit und wahre Freunde sind das was wirklich hilft. Und der Glaube an sich selbst. Nicht so eine künstliche Situation mit dieser Hierarchie kann uns heilen. Menschen auf Augenhöhe und nicht Diagnosen heilen und die scheinbar so allwissenden Theras verbiegen nur unsere wahre Identität mit ihren Konzepten und Schubladen. Weiterlesen

Mutter – Mutter

ich habe schon vor langer Zeit gemeinsam mit meiner Tochter den Muttertag abgeschafft. Das „künstliche“ Zusammensein war für mich keine „Ehrung“ meiner Anstrengungen als Mutter.  Ich glaube meiner Tochter ist bis heute sowieso nicht klar, was es für mich bedeutet hat – eine Mutter für sie zu sein – eine gute Mutter trotzdem für sie zu sein – obwohl ich sowas eigentlich nie kennengelernt – nie erlebt hatte.

Mir half dabei außerordentlich, dass ich den Beruf der Erzieherin ergriffen hatte – so bekam ich wenigstens in der Theorie mit – wie eine Mutter zu sein hat, wenn sie ihre Aufgabe gut macht. Ich fühlte mich in all der Zeit wo sie noch relativ klein (also ungefähr bis zur Pubertät) irgendwie wie in einem Wettlauf: Ich versuchte immer schneller zu lernen, was eine gute Mutter können muss – sein muss – eben zu erfüllen,  –  so wie sie mich grade brauchte. Es war sehr anstrengend! Meine Mutterrolle, mein Muttersein forderte mir ALLES ab. Da ich auch noch Alleinerziehend, Alleinverdienerin war, war es wirklich schwer. Wäre ich nicht sehr kommunikativ und fähig tiefe Freundschaften zu knüpfen, hätten wir diesen Kampf wohl nicht gewonnen.

So schwer es auch war, es war die größte, die beste, die wunderbarste Lehre in meinem Leben. Dafür danke ich meiner Tochter im Stillen – am heutigen Muttertag.

Und ich danke dafür dem Kosmos, dass ich soviel Stärke und Kraft entwickeln konnte – trotzallem – dass ich diese Verantwortung tragen konnte und mein Bestes geben konnte.