Auch dies geht vorüber

Ich bin derzeit am neuen Blog vorbereiten – daher heute nur eine sinnige Metapher-Geschichte zum aktuellem Geschehen:

„Es war einmal ein König, der war sehr unglücklich, denn sein Leben war ein einziges ‚auf und ab‘ – kaum war er glücklich so passierte etwas und es ging bergab. Er ertrug es nicht mehr und wollte nicht mehr leben. Da machte er in seinem Königreich einen Aufruf: Er würde jenen reich belohnen, der ihm helfen könnte. Die ganzen Weisen im Reich waren ratlos. Schließlich kam ein Bettler zu ihm und sprach: „Ich gebe Dir etwas, das so viel wert ist, dass Du es nicht bezahlen könntest, aber ich schenke es Dir“. Und er gab ihm einen Ring, aber mit der Order, dass er die Inschrift darauf erst lesen durfte, wenn er sich wieder so fühlte, wie dass alles verloren sei. Der König steckte den Ring an und als er eines Tages wieder so verzweifelt war, dass er nicht mehr leben wollte, besann er sich auf die Worte im Ring und nahm den Ring ab und las die Inschrift: Auch dies geht vorüber.“

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Das Licht ist stärker als die Dunkelheit

„Es war einmal eine dunkle Höhle. Die war tief unter der Erde vor jedem Blick versteckt.
Ja, sie war so tief in der Erde, dass niemals ein Lichtstrahl sie auch nur ein wenig erleuchtet hatte.
Da die Höhle nie ein Licht kennengelernt hatte, bedeutete ihr das Wort auch gar nichts.
Sie konnte sich „Licht“ einfach nicht vorstellen.
Eines Tages schickte die Sonne der Höhle eine Einladung. Sie lud die Höhle ein, nach oben zu kommen und sie zu besuchen.
Die Höhle freute sich sehr über diese ungewöhnliche Einladung.
Sie begab sich nach oben und war erst geblendet, dann erstaunt und entzückt. So ein großes Wunder erleben zu dürfen, begeisterte sie außerordentlich.

Erfüllt von Freude und Dankbarkeit darüber, dass die Einladung der Sonne ihr eine solch überwältigende Erfahrung geschenkt hatte, wollte die Höhle sich mit einer Gegeneinladung an die Sonne erkenntlich zeigen. Sie lud die Sonne zu sich ein, denn die Sonne hatte noch niemals Dunkelheit gesehen.
Eines Tages macht die Sonne sich auf zu einem Besuch unter der Erde.
Die Höhle begrüßte sie herzlich und bat die Sonne, doch hereinzukommen.
Die Sonne trat ein und sah sich interessiert in der Höhle um. Sie war neugierig darauf, die Dunkelheit endlich kennen zu lernen.
Sie konnte sie nicht entdecken und verwirrt fragte sie die Höhle: „Wo ist sie, die Dunkelheit?“

(Quelle: aus „Weisheitsgeschichten für die Seele“ von Norbert Lechleitner)

„Unser Tipp für Sie: Bringen Sie Licht in Ihr Leben. Am besten fangen Sie mit Ihren Gedanken an. Denken Sie dunkle, pessimistische, Sie runter ziehende Gedanken? Oder lichtvolle, optimistische und Sie aufbauende Gedanken? So wie Sie denken, fühlen Sie! Und je nachdem, wie Sie sich fühlen, handeln Sie. Und dieses Handeln wiederum bringt ein Ergebnis hervor. Meist bestätigt dieses Ergebnis Ihr vorheriges Denken. Deshalb – denken Sie lichtvoll“

Mist …. schon wieder habe ich vergessen zu notieren woher ich diesen Text habe – aber gut nicht?

Die Last der Vergangenheit

Fortsetzung: Tolle aus „Eine neue Erde“

„Die Unfähigkeit, oder eher Unwilligkeit, die Vergangenheit fahren zu lassen wird besonders anschaulich in der Geschichte von den zwei Zenmeistern;

Zwei Mönche waren unterwegs auf der Wanderschaft. Eines Tages gelangen sie ans Ufer eines Flusses, dessen Ufer durch eine Regenperiode aufgeweicht waren. Dort stand eine junge Frau in schönen, teuren Kleidern. Offenbar war sie im Begriff, den Fluss zu überqueren. Da das Wasser sehr tief war, hätte sie ihn nicht durchwaten können, ohne dabei ihre Kleider zu schädigen. Ohne zu zögern ging der ältere Mönch auf die Frau zu, hob sie auf seine Schultern und watete mit ihr durch das Wasser. Auf dem gegenüber liegenden Flussufer setzte er sie trockenen Fußes ab. Nachdem der jüngere Mönch ebenfalls den Fluss überquert hatte, setzten die beiden ihre Wanderung fort. Eiige Stunde später fing der Jüngere an, den seinen älteren Kameraden zu kritisieren: „Bist du dir im Klaren, dass du nicht korrekt gehandelt hast, denn wie du weißt, ist es untersagt, näheren Kontakt mit Frauen zu haben oder mit ihnen zu sprechen. Und du hast sie sogar berührt. Wieso hast du gegen diese Regel verstoßen?“ Der Mönch, der die Frau über den Fluss getragen hatte, hörte sich die Vorwürfe des anderen mit Bedacht an. Dann antwortete er ruhig: „Ich habe die Frau nur über den Fluss getragen. Aber Du hast sie bis hier hin getragen.“

Wenn Du Dir einmal vorstellst, wie das Leben für jemanden wäre, der die ganze Zeit wie der jüngere Mönch lebte und aus Unfähigkeit oder Unwillen heraus unfähig ist sich aus einer Situation zu lösen, immer mehr Zeug und Zorn in sich anhäufte, bekämst Du einen Eindruck davon, wie das Leben für die Mehrzahl der Menschen auf der Erde aussieht, wie schwer sie an der Vergangenheit tragen, diese Gedanken mit sich herum schleppen. 

Die Vergangenheit ist als Erinnerung in Dir lebendig, aber die Erinnerungen an sich sind nicht das Problem. Vielmehr lernen wir durch Erinnerungen aus der Vergangenheit, aus früheren Fehlern. Nur wenn Erinnerungen, d.h. Gedanken aus der Vergangenheit so von Dir Besitz ergreifen, dass sie zu einer Last werden, sind sie problematisch und fließen in Dein Selbstgefühl ein, dann wird Deine Persönlichkeit, die durch Deine Vergangenheit konditioniert wurde, zum Gefängnis für Dich. Denn Deine Erinnerungen sind mit Selbstgefühl betrachtet und aus Deiner Geschichte beziehst Du Deine Identität. Dabei ist ist dieses kleine Ich eine Illusion, die Deine wahre Identität als zeitlose, formlose Präsenz verdunkelt.

Deine Geschichte setzt sich aber nicht nur aus mentalen sondern auch aus emotionalen Erinnerungen zusammen – aus alten Empfindungen, die fortwährend erinnert werden. Ebenso wie der Mönch, der an seiner Entrüstung schwer trug, indem er ihr nach und nach Nahrung gab, schleppen die meisten Menschen ihr Leben lang, einen Berg von unnötigen Ballast von Emotionalen – wie Hass und Schuldgefühlen – mit sich herum. Sie schränken sich selbst durch Klagen, Bedauern, Hass und Schuldgefühlen ein. Ihr emotionales Denken ist zu ihrem Selbst geworden und so halten sie an ihren alten Emotionen fest, weil diese ihre Identität stärken. Aufgrund ihrer Neigung  alte Emotionen lebendig zu erhalten, tragen fast alle Menschen in ihrem Energiefeld eine Ansammlung von altem emotionalen Schmerz mit sich herum, den ich den Schmerzkörper nenne. Wir können jedoch damit aufhören dem Schmerzkörper, den wir schon haben, noch mehr Ballast hinzu zu fügen. Wir können lernen mit der Gewohnheit des Ansammelns und Wiederauflebenlassen von alten Emotionen zu brechen, indem wir – bildlich gesprochen – aufhören mit den Flügeln zu schlagen, davon ablassen, mental in der Vergangenheit zu verweilen, wobei es egal ist, ob etwas am Vortag oder vor 30 Jahren geschehen ist. Wir können lernen keine Situationen und Ereignisse im Geist lebendig zu erhalten, sondern unsere Aufmerksamkeit lieber auf den ursprünglichen, zeitlosen, gegenwärtigen Augenblick zu richten, statt uns in einem mentalen Film zu verwickeln lassen. An Stelle der Emotionen tritt dann endlich unsere Präsenz – unsere Identität. Nichts von der Vergangenheit kann Dich davon abhalten jetzt gegenwärtig zu sein und wenn Dich die Vergangenheit nicht davon abhalten kann jetzt präsent zu sein, welche Macht hat sie dann noch?“ 

Fütterung

Nein, ich füttere mein EGO nicht mehr mit negativen Gedanken, mit Dramen, mit Horrorfilmen im Fernsehen oder im Kopf, …. ich gebe ihm kein Futter mehr, indem ich mich selber tiefstaple oder über andere erhebe…. Nein, ich bin nichts besonderes, weil ich eine harte Kindheit und Jugend hatte, weil ich viel gelitten habe, weil ich viel an mir arbeite, mehr hinterfrage, mehr lerne, mehr Bewusstsein entwickle….

Die meisten Leser hier werden die Metaphergeschichte von den 2 Wölfen kennen – der Wolf, den Du fütterst, der wird groß und immer stärker. Also füttern wir doch unseren Wolf mit dem, was unser Leben konstruktiver macht und nicht den EGO-Wolf, der immer hungrig ist und mit Sachen gefüttert werden will, der ihn stärker machen würde und Macht über uns ausübt auf destruktive Weise.

Alle Menschen müssen irgendwann die Naturgesetze, die hermetischen Gesetze begreifen lernen, sehen dass wir alle in Wirklichkeit eins sind. Alle Menschen müssen sich irgendwann weiterentwickeln und lernen. Alle Menschen haben die gleichen Grundbedürfnisse, wir wollen geliebt, geachtet, ernst genommen werden, wir wollen keinen Hunger haben, ein Dach über dem Kopf, nicht frieren und gesund sein. So unterschiedlich sind wir nicht – jeder ist da wo er grad sein muss, da wo er die Erfahrungen machen kann, die er braucht für seine Weiterentwicklung.

Eine alte Dame, die ich vor vielen Jahren betreut habe und die inzwischen gestorben ist sagte zu mir: „Wir sind so angelegt uns weiter zu entwickeln, wir können höchstens eine Weile bremsen oder sehr langsam gehen, aber wir müssen alle an das gleiche Ziel.“

Hier ein Teil des Textes über das EGO aus spirituelles Erwachen 

nicht nur Eckart Tolle schreibt über das EGO und das geistige Erwachen – bei den Philosophen, geistigen Lehrern, in der Literatur….. findet man überall ähnliches.

Illusionen und das Ego

Beim Erwachungsprozess erkennst du nicht nur den illusorischen Charakter vergangener Erfahrungen und zukünftiger Vorstellungen, vor allem wirst du dir auch deines Ego bewusst.

Dabei ist es wichtig, es nicht zu bekämpfen oder probieren, es zu zerstören. Allein der Wille, das Ego besiegen zu wollen, ist Teil des Egos – einfach nur ein anderer Aspekt davon. Es bringt nichts Positives, wenn ein Gedanke gegen einen anderen Gedanke Krieg führt.

Das Ego ist Teil der menschlichen Erfahrung und ein wichtiges Hilfsmittel, um sich in dieser Welt zurecht zu finden. Die wahre Transzendenz besteht darin, es zu erkennen und zu akzeptieren. Durch die simple Bewusstwerdung und Beobachtung, hat es keine Macht mehr über dich. Dem wirst du dir klar.“ 

Die wahre Freiheit

Immer noch liebe ich es diese umfangreiche 9stündige CD mit MP3 Titeln nachts zum Einschlafen und beim Aufwachen zu hören. Ja, und auch des nachts laufen ja die Texte durch. Ich lasse mich also berieseln mit Texten von Eckhart Tolle.

Hi hi, das ist wie Gehirnwäsche. Nun, Gehirnwäsche und Dauerbeeinflussung wird ja in der Regel nicht gerade positiv gewertet. Aber seien wir mal ehrlich, wir werden doch dauernd berieselt von Fernsehen, Radio, Lautsprechern in Einkaufsläden, Werbungen, Meinungen von Fremden, Bekannten, Sprüchen auf Litfasssäulen und irgendwelchen Medien. Meist sind das Berieselungen, die wir gar nicht wollen, bzw. oft gar nicht wahrnehmen – uns aber durchaus beeinflussen. Und nicht zu vergessen, die vielen Stimmen in unserem Kopf – viele davon, die pausenlos Verurteilungen, negative Glaubenssätze, Abwertungen und Belanglosigkeit – unentwegt ungefiltert von sich geben.

Da finde ich es gar nicht so schlecht mich von jemanden, dessen Texte ich gut finde, jemanden, den ich schätze – berieseln zu lassen, also die Berieselungswahl selbst zu treffen.

Heute zum Beispiel, wachte ich mit dem Satz von Tolle auf: Wenn uns jemand begegnet, der uns aufregt, weil er uns entwertet (oder wir uns entwertet fühlen – sind ja zwei ganz verschiedene Sachen) – könnten wir ja mal üben, das auszuhalten und nicht gleich hochgehen. (Ist sicher sehr förderlich auf Beziehungsebenen)

Denn er sagt: nicht widerstreben,  nicht anhaften, nicht urteilen, sei die wahre Freiheit des Menschen.

Interessant für mich ist auch, dass Tolle viel mit Metaphern arbeitet um Lesern, Hörern etwas nahe zu bringen. So steht die Metapher für nicht anhaften hier als Beispiel:

„Mag sein

Die Geschichte [handelt]  vom Weisen, der in der Lotterie ein teures Auto gewann. Seine Familie und seine Freunde freuten sich für ihn und kamen, um mit ihm zu feiern. „Ist das nicht wunderbar?“, sagten sie. „Du bist ein Glückspilz!“ Der Mann lächelte und sagte: „Mag sein.“

Ein paar Wochen lang machte es ihm Freude, mit dem Auto herumzufahren. Dann stieß eines Tages auf einer Kreuzung ein betrunkener Autofahrer mit ihm zusammen, und er musste mit zahlreichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Seine Angehörigen und die Freunde besuchten ihn dort und sagten: „Das war aber wirklich Pech!“ Wieder lächelte der Mann und sagte: „Mag sein.“

Eines Nachts, während er noch im Krankenhaus lag, wurde sein Haus von einem Erdrutsch ins Meer gerissen. Am nächsten Morgen kamen die Freunde und sagten: „Hast du ein Glück gehabt, dass du unterdessen hier im Krankenhaus warst!“ Wieder sagte er: „Mag sein.“

Das „Mag sein“ des Weisen steht für die Weigerung, etwas, das geschieht, zu bewerten. Statt es zu bewerten, akzeptiert er es und fügt sich dadurch bewusst in eine höhere Ordnung ein. Er weiß, dass mit dem Verstand meist nicht zu begreifen ist, welchen Stellenwert ein scheinbar zufälliges Ereignis im Geflecht des Ganzen einnimmt und welchen Sinn es hat.“

Den Seinen gibts der Herr im Schlaf oder die Geschichte: Alles geht vorüber

Ja, wirklich – seit ich auf dem Weg des Wachstums bin – fallen mir immer mehr Puzzleteile zu, die als nächstes in die Lücke passen. Und es ist wirklich so, dass ich solche Puzzlestücke tatsächlich (manchmal) im Schlaf erhalte – im wahrsten Sinne des Wortes. Vielleicht liegt es daran, ob wir diese „Weiterführungen“ nur dann bekommen und sie entdecken, wenn wir sie für möglich halten und offen für sie sind?

Derzeit höre ich zum Einschlafen wieder Eckhart Tolle – diesmal „Die neue Erde“ und diese CD funktioniert nicht richtig (keine Ahnung warum) sie hat nämlich ein Eigenleben. Sie läuft durch bis zum Schluss (und da bin ich schon lange eingeschlafen) und fängt nach einer Pause irgendwann wieder von vorne an oder auch zwischendrin. So geschieht es, dass ich in der Nacht aufwache oder auch am Morgen, und immer wieder neue Teile von der CD zu hören kriege und mein Tag mit Tolle endet und auch anfängt.

Heute wachte ich auf und plötzlich fing die Stimme wieder an und ich hörte, diese Metaphergeschichte, die diese CD grad zitierte (ich hatte sie schon mal vor Jahren woanders und ein wenig anders gelesen):

„Es war einmal ein König, der war sehr unglücklich, denn sein Leben war ein einziges ‚auf und ab‘ – kaum war er glücklich so passierte etwas und es ging bergab. Er ertrug es nicht mehr und wollte nicht mehr leben. Da machte er in seinem Königreich einen Aufruf: Er würde jenen reich belohnen, der ihm helfen könnte. Die ganzen Weisen im Reich waren ratlos. Schließlich kam ein Bettler zu ihm und sprach: „Ich gebe Dir etwas, das so viel wert ist, dass Du es nicht bezahlen könntest, aber ich schenke es Dir“. Und er gab ihm einen Ring, aber mit der Order, dass er die Inschrift darauf erst lesen durfte, wenn er sich wieder so fühlte, wie dass alles verloren sei. Der König steckte den Ring an und als er eines Tages wieder so verzweifelt war, dass er nicht mehr leben wollte, besann er sich auf die Worte im Ring und nahm den Ring ab und las die Inschrift: Auch dies geht vorüber.“

(Das war die Kurzfassung)

Das Geheimnis der Geschichte enthüllte mir schon am frühen Morgen – was des Pudels Kern war in meiner derzeitigen Lebensgeschichte. Denn es ist mir schon seit einer Weile ein wenig unheimlich, dass es mir schon so lange gut geht und da ich die Gesetze der Hermetik kenne – ist da ja immer ein Gegenpol. Und es beschäftigte mich vor Kurzem Vergissmeinnichts Kommentar auf einem Beitrag bei mir auf dem Blog sehr, wo sie schilderte, dass es ihr schon einmal so gut ging und dann alles zusammenbrach.

Ist ja nicht so, dass ich auch ängstliche Momente habe und natürlich würde ich mich auch über einen Rückfall in die alten Muster nicht grade freuen – auch wenn ich glaube, dass ich nun genug ‚Rüstzeug‘ gelernt habe, um da wieder schnell raus zu kommen.

Der Schlüssel und das Geschenk dieser Metapher ist (hier kann man die längere Form, die im Netz zu lesen ist – anschauen) wirklich hilfreich, da geht es nämlich auch um die Kehrseite, dass wenn man gerade sehr glücklich ist und die Inschrift des Ringes liest – man viel begreifen kann.

Es geht wieder einmal um Bewusstsein. Wenn uns bewusst ist, dass alles irgendwann vorüber geht, muss man in schlechten Zeiten nicht verzweifeln und in den guten Zeiten können wir uns erfreuen, und sie schätzen und gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir unser Herz nicht zu sehr dran hängen dürfen, (nicht gleich unser ganzes Leben davon abhängig machen wenn irgendwas nicht gleich klappt) denn auch das geht einmal vorüber.

Den Frieden und die Freiheit in uns erreichen wir erst dann, wenn wir uns von den Bewertungen (Glück ist gut und Unglück ist schlecht) befreien.

 

 

 

Geschichten schreiben

Zur Zeit schreibe ich wenig Geschichten und das neue Buch, das ich schreiben will, liegt auch im tiefen Schlafe. Aber ich schreibe fast jeden Tag im und am Blog. Darüber kam mir heute die Erkenntnis, warum das so ist. Die früheren Geschichten waren Beschäftigung mit der Vergangenheit – da ich wenig erinnerte davon, kam durch das „Trance-Schreiben“ viel von den damaligen Gefühlen und der Atmosphäre meiner Kindheit zu mir, in der ich damals gelebt habe. Das ermöglichte mir die abgespaltenen Gefühle in mir zu integrieren.

Ja das Schreiben so wichtig, es zementiert die neuen Wege, denn das Schreiben verleiht den Gedanken Substanz und Gewichtigkeit und je nachdem wie ich meine Gedanken ausrichte auf das Alte oder das Neue, auf das Wertvolle oder das Nebensächliche, je nachdem wie ich Gedankenhygiene betreibe – so geht auch mein Leben in die Richtung, die ich will oder in eine andere. So schaffen die Gedanken mit der leidvollen Vergangenheit nur noch mehr Leid und Gedanken für Neues, Wachstumsförderndes lassen uns weitergehen, heraus aus dem Stillstand.

Jetzt schreibe ich in der Gegenwart – alles was gerade ist – zwar halte ich noch Rückschau – freudige Rückschau – weil ich dadurch so deutlich erkennen kann, was alles besser geworden ist. Das macht mich dankbar und erfüllt mich mit Freude und lässt mich voll Zuversicht in die Zukunft schauen. So sind die alten Geschichten nicht mehr notwendig, und ich muss wohl meine Homepage umgestalten und die Traumageschichten rausnehmen. Vielleicht schreibe ich auch ein jetzt passenderes Buch, vom Heilewerden, vom Sichbesserfühlen, von der Freude am Leben, davon, dass man es schaffen kann… Mal sehen wohin mein neuer Weg mich noch führt.

Unbeirrbar

Unbeirrbar gehe ich den Weg zur Bewusstheit!

Unbeirrbar gehe ich weiter den steinigen Weg,

gebe nicht auf vorwärts zu gehen.

Hindurch durch alle Irrtümer und falschen Wahrnehmungen.

Über alle Steine des Anstoßes oder Hürden,

gehe allein ohne Beifall, ohne Zustimmung –

es ist mein Weg, heraus aus der Unbewusstheit.

Verantwortlich will ich sein, und mich fühlen.

Meine Aufgabe ist es nicht stehen zu bleiben,

sondern mich erweitern, enge Passagen zu weiten.

Hoffnung auf mehr Gerechtigkeit und Hoffnung auf besser,

möge mich nie mehr verlassen!

Ich wünsche der ganzen Welt, einschließlich mir, allen Menschen dasselbe!

Ein erwachendes Jahr 2020, indem wir uns alle besinnen, dass der Planet Erde ein Spiegelbild unser aller Geisteszustand ist!

Märchenstunde

Vorgestern war unsere letzte philosophische Stunde im Kurs – in diesem Jahr. Fast alle waren da und es war unser Thema uns über Märchen zu unterhalten.

Zu Beginn las ich eines meiner selbst gedichteten Märchen vor – das recht humorig war und viel Lächeln geerntet hat.

Wir spannten einen großen Bogen von Märchen für Kindern, ihre Bedeutung, Märchen für Erwachsene, Märchen in anderen Ländern, ihre Historie ihrem Sinn, ihrer Anwendung und ergründeten die Grausamkeiten, Nützlichkeiten und Hilfestellungen, die solche Märchen für uns kleine und große Menschen bereithalten.

Schließlich kamen wir zu unserem „Lebensmärchen“ und das war wirklich interessant.

Da gab es sehr unterschiedliche Stimmen…. und einige fanden, dass das eigene Leben überhaupt kein Märchen ist (oder bislang war) und machten es daran fest, dass Märchen ja immer gut ausgehen. Das ist schon wahr – auch unser Leben fühlt sich eher an – von der Vergangenheit her gesehen – wie ein grausames Märchen … und dennoch….. wie es für uns ausgeht…. da sehen wir durchaus Mitgestaltungsmöglichkeiten. Kein Märchen ist nur „schön“, fast immer geht es um Herausforderungen, um Dazulernen, um Suchen nach passenden Lösungen, um Mut, um Gesetzmäßigkeiten, um Einsatz…. Keiner der Mitwirkenden in so einem Märchen bekommt etwas einfach geschenkt, jeder muss sich ein wenig oder gar viel anstrengen und seine Talente und Kräfte einsetzen und ausdauernd sein. Summasumara sagen die Märchen aus, dass Inaktivität, Mutlosigkeit, es-sich-leicht-machen nicht auszahlt, sondern negative Konsequenzen darauf folgen. Also m.E. wie im echten Leben! Der Unterschied ist vielleicht, dass unser Leben im Gegensatz zum Märchen echt dauerhaft übel verlaufen kann, wenn wir uns nicht bemühen und unsere Kräfte und Fähigkeiten nicht nutzen. Dann ist Wachstum und Veränderung nicht möglich und wir schreiben nicht am Ende mit, sondern man stirbt am Ende unerlöst.

 

 

Der einfache oder der schwierige Weg?

Ein Schüler kam zum Meister.

„Ach Herr,“ stöhnte er, „um Euren Lehren zu folgen, ist so viel Veränderung nötig. Das ist mir eigentlich alles viel zu anstrengend. Ich glaube, ich werde das Studium hier beenden.“

Da schaute der Alte mit einem traurigen Blick auf seinen Schüler. „Kennst du die Geschichte von der Raupe?“ fragte er. Der Schüler verneinte.

„Es war einmal eine Raupe, die das Gefühl hatte, dass die Metamorphose zum Schmetterling zu anstrengend sei. Also beschloss sie, Raupe zu bleiben. Und während sie mühsam und langsam durchs Leben kroch, schaute sie immer mal wieder hinauf zu all den Schmetterlingen, die im Sommerwind von Blume zu Blume tanzten…” erzählte der Meister die Geschichte.

„Und nun überleg wohl, ob der scheinbar einfachere Weg auch tatsächlich der einfachere ist.“

Auf der Durchreise

Gestern war in meiner Lebensphilosophischen Gesprächsgruppe das Thema: „Minimalismus – Weniger ist mehr“. Wie immer sehr spannend! Und gleich zu Beginn habe ich (wie meistens wenn ich eine finde) eine Metaphergeschichte zu dem Thema und Einstieg erzählt. Die will ich Euch nicht vorenthalten:

Auf der Durchreise

Im vorigen Jahrhundert besuchte ein Tourist aus den Vereinigten Staaten
den berühmten polnischen Rabbi Hofetz Chaim.

Erstaunt sah er, dass der Rabbi nur in einem einfachen Zimmer voller Bücher wohnte. Das einzige Mobiliar waren ein Tisch und eine Bank.

“Rabbi, wo sind deine Möbel?” fragte der Tourist?

“Wo sind deine?”,  erwiderte Hofetz.

Meine? Aber ich bin doch nur zu Besuch hier. Ich bin nur auf der Durchreise”, sagte der Amerikaner.

“Genau wie ich”, sagte der Rabbi

Die größte Heilung

Verzeihen ist die größte Heilung

… wenn ein Stammesmitglied der Babemba aus Südafrika ungerecht gewesen ist oder unverantwortlich gehandelt hat, wird er in die Dorfmitte gebracht, aber nicht daran gehindert wegzulaufen.
Alle im Dorf hören auf zu arbeiten und versammeln sich um den „Angeklagten“. Dann erinnert jedes Stammesmitglied, ganz gleich welchen Alters, die Person in der Mitte daran, was sie in ihrem Leben Gutes getan hat.
Alles, an das man sich in Bezug auf diesen Menschen erinnern kann, wird in allen Einzelheiten dargelegt. Alle seine positiven Eigenschaften, seine guten Taten, seine Stärken und seine Güte werden dem „Angeklagten“ in Erinnerung gerufen. Alle, die den Kreis um ihn herum bilden, schildern dies sehr ausführlich. Die einzelnen Geschichten über diese Person werden mit absoluter Ehrlichkeit und großer Liebe erzählt. Es ist niemandem erlaubt, das Geschehene zu übertreiben und alle wissen, dass sie nichts erfinden dürfen. Niemand ist bei dem, was er sagt, unehrlich und sarkastisch. Die Zeremonie wird so lange fortgeführt, bis jeder im Dorf mitgeteilt hat, wie sehr er diese Person als Mitglied der Gemeinde schätzt und respektiert. Der ganze Vorgang kann mehrere Tage dauern. Am Ende wird der Kreis geöffnet, und nachdem der Betreffende wieder in den Stamm aufgenommen worden ist, findet eine fröhliche Feier statt.
Wenn wir durch die Augen der Liebe sehen, wie es in der Zeremonie so schön sichtbar wird, entdecken wir nur Vergebung und den Wunsch nach Integration. Alle Mitglieder des Kreises und die Person, die in der Mitte steht, werden daran erinnert, dass durch Verzeihen die Möglichkeit gegeben wird, die Vergangenheit und die Angst vor der Zukunft loszulassen. Der Mensch in der Mitte wird nicht länger als schlecht bewertet oder aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Stattdessen wird er daran erinnert, wie viel Liebe in ihm steckt und dann wieder in die Gemeinschaft integriert!