Jenseits des Corona-Virus

habe ich auch noch ein anderes Leben! Ich arbeite ja bereits seit einiger Zeit an einem neuen Blog – der alte „Pollys Leben ohne Therapie“ – ist nun ‚gegessen‘. Es geht jetzt weiter mit der Umsetzung des Gelernten im letzten Jahr.  Therapie passt da nicht mehr, denn das Leben selbst ist Therapie, das Leben in der großen weiten Welt. Weiterlesen

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Tag 4 – Dalai Lama

Am heutigen Tag geht es um die Themen Harmonie und Ethik. (ein Vortrag aus Salzburg)

Hier wieder ein paar Auszüge aus diesem Vortrag (es sind ja oft 2 stündige Vorträge) in anderer Farbe:

Harmonie kann erst entstehen, wenn Vielfalt herrscht!
Und die Frage der Ethik wird mit wachsender Vielfalt immer wichtiger.
„Wir leben nicht, um zu glauben, sondern um zu lernen.“

(Heute hatte er Schuhe und Socken an (wahrscheinlich hat er sich barfuß gestern erkältet)

Ich fühle, dass wir alle gleich sind und ich bin nur einer von diesen 7 Milliarden Menschen. Wir sollten uns mehr auf die Gleichheit konzentrieren. Diese Sicht ausdehnen auf den ganzen Planeten. Wir sind alle miteinander verbunden. Wir schauen oft auf die Unterschiede statt auf die Gemeinsamkeiten.

Schauen wir in die ‚Vergangenheit zurück, es war möglich ganze Städte und Landesteile zu zerstören – durch die Technischen Möglichkeiten (200 Millionen sind im letzten Jahrhundert durch Kriege umgekommen und ist dadurch die ‚Welt besser geworden?)

Willenskraft und Vertrauen brauchen wir um Frieden zu schaffen.

Wir sind nicht so gebaut, dass wir allein und autark sein können, wir sind abhängig voneinander – keiner ist völlig unabhängig, wir brauchen einander. Wir sind von der Biologie so geschaffen, wir haben den Samen der Menschlichkeit hineingelegt bekommen  – und wir müssen ihn weiter fördern durch Training – Geistesschulung – und die Werte müssen gelehrt werden.

Wir sollten unseren einerseits gesunden Menschenverstand nutzen, das was uns nützt  und hinfühlen, was uns als Menschen ausmacht, was uns glücklich macht. Und da sehen wir, dass ein warmes Herz, Mitgefühl und Zuneigung eine immense Bedeutung in unserem Leben hat… für unser individuelles Leben, für ein glückliches Familienleben und auch für das Zusammenleben auf einer globalen Ebene. Zusätzlich zu unseren eigenen Erfahrungen können wir auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Rate ziehen, und da sagt uns die Wissenschaft, dass ein warmes Herz und Mitgefühl auf unsere Gesundheit einen positiven Einfluss hat. In der USA werden diese Auswirkungen genau erforscht, dass z.B. nachweislich Mitgefühl sich blutdrucksenkend und stressreduzierend auswirkt. Auch fühlten sich die Probanden nach diesen Mitgefühlsübungen weitaus glücklicher, als die andere Vergleichs-Gruppe, die keine solchen Übungen gemacht hatte und in Langzeituntersuchungen sehr viel öfter an Herz/Kreislauferkrankungen litten.

Jemand, der sehr häufig von sich spricht, denkt auch häufig nur an sich, und damit verengt sich auch die Perspektive auf das eigene Ich und seine Möglichkeiten und das führt zu mehr Ängsten, Unsicherheiten usw. So würde ich sagen, dass dieses selbstzentrierte Denken unser Herz verschließt und Mitgefühl mit anderen das Herz öffnet und man die Befähigung erlangt tiefe Freundschaften einzugehen. Andere Wissenschaften haben herausgefunden, dass stetiger Ärger, Verzweiflung, Wut, Hoffnungslosigkeit …. unserem Immunsystem schadet.

Die Frage ist also wie erreichen wir eine ausgeglichenere Geisteshaltung? Wir erreichen sie durch mehr Selbstvertrauen und mehr Mitgefühl für andere. Und wir können diese Haltung durch mehr Bewusstheit darüber, was jeder von uns bewirken kann – verstärken, dh. wir alle können diese positive Haltung verstärken und dadurch können wir uns selbst verändern und auch unsere Gesellschaft verändern. Ich habe große Wertschätzung für die Erzieher, die diese verantwortliche Aufgabe übernehmen, sie sind sehr wichtig bei der Herzensbildung.

Frage aus dem Publikum:   Wie kann ich maximale Liebe entwickeln? 

Antwort: Die wichtigste Praxis ist – niemanden zu verletzen, ehrlich zu sein, offen zu sein, versuchen Sie zu dienen, ein entspannter Geist – ich nehme die Dinge auch nicht so wichtig, das entspannt mich. Erwartungen an andere herunter schrauben. Der schnellst Weg zum Glück ist nicht der beste Weg, Entwicklung braucht Zeit.

Frage: Wie kann man mit Schwierigkeiten oder Traurigkeiten umgehen?

Antwort: Wir können die Probleme aus einer anderen Perspektive anschauen, denn da zeigen sie sich in einem anderen Licht. Deshalb frage ich mich immer, wenn ich auf eine Schwierigkeit stoße: welche positiven Seiten stecken in diesem Problem auch. Wenn wir nur in der selbstzentrierten Weise das Problem betrachten, dann schränkt sich unsere Sichtweise ein und wenn wir aber mehr an die anderen Denken, dann weitet sich die Perspektive und die Dinge erscheinen uns sehr viel irrelevanter. (Diese Einstellung ist sehr hilfreich). Eine pessimistische hilflose Haltung wird uns nichts einbringen.

Gottseidank habe ich vieles von diesen Dingen, die er sagt auch schon begriffen und gelernt und einiges ist auch schon in meinen Beiträgen hier auf diesem Blog beschrieben worden. Und Einiges davon habe ich auch schon in mein Leben integrieren können und umgesetzt.

Es macht mich froh, dass so viele Menschen, die dem Dalai Lama lauschen – seine Denkweise teilen und versuchen danach zu leben. Wenn manchmal die Kamera auf auf das Publikum schwenkte, dachte ich: Das sind doch ganz andere (freundliche) Gesichter, als auf AFD-Kundgebungen.