Ich las unlängst den Beitrag von Lotosritter „Sucht und Kindesmissbrauch“ und da fiel mir so auf, dass das genauso bei mir war bzw. der Ausstieg aus dem ‚Leidenskreiseln‘, wie bei ihm der Moment des Erkennens, wo er die Entscheidung traf, endlich ’suchtfrei‘ zu werden. Er hatte unendliche Kreise gezogen bezügl. Entgiftung und immer wieder anzufangen mit der Sucht. Genau wie ein Alkoholiker, der immer wieder auf Entzug geht, dann aber wieder zu trinken anfängt.
Ich stellte beim Lesen fest, (dass offensichtlich auch bei der Sucht zu Leiden) da sehr ähnliche Parallelen sind. Besonders der Satz, bzw. die Sätze, die da standen:
„….Aber was sollte ich tun? Nichts – mir fiel nichts ein! Also tat ich nichts. Ich folgte dem Gedanken nicht. Ich bemühte mich um keine Antwort. Ich tat nichts, denn ich sah, ich konnte nichts tun. Ich konnte keine Entscheidung treffen, denn ich selbst war das, was mich da umtrieb. Es war die Sucht, und ich bin süchtig….“
Ihm fiel nichts ein – er tat nichts – sozusagen er war wirklich am Ende. Dieses Nichts war es was ihm noch fehlte…. dieses Nichts bedeutete Kapitulation – nicht weiter kämpfen mit den alten Mitteln, mit den alten Verhaltensweisen…. An diesen Punkt müssen auch die Alkoholiker kommen – dem Endpunkt, wo sie begreifen, dass sie akzeptieren müssen, dass sie süchtig sind. Das ist der Punkt, der nötig ist, damit sich etwas ändern kann. Das war der Punkt an dem es sich entschied: Leben oder Sterben – letztlich.
Für mich hieß es an diesem Punkt: ‚Mach nichts mehr von dem was du bereits seit Jahren getan hast und es nicht geholfen hat… – mach einfach etwas anderes. Das Alte hast du jetzt lange genug gemacht, um endlich zu kapieren, dass ein weiter so nur das Leiden verlängert. Alles andere was du versuchst ist besser als das Alte wieder und wieder zu wiederholen.‘