Manchmal scheint es so, als ginge man/frau neue Wege und stellt irgendwann fest, dass es das Alte ist – im neuen Gewand.
Manchmal muss man wieder und wieder Altes wiederholen – das wir zunächst gar nicht als solches erkennen.
Wenn ich es schaffen würde all meine misslungen Therapieversuche zusammen zu zählen, käme ich vielleicht auf über 30. Ich gehöre wohl zu der Kategorie dieser Art von Menschen, die schwer begreifen.
Selbst jetzt wo ich diese Systemische Aufstellung machte glaubte ich wieder hoffnungsvoll, dass dies eine Möglichkeit wäre IM AUSSEN – DURCH DAS AUSSEN – mehr heile zu werden. Mein Wunsch nach Heilung, nach Frieden, nach weniger Leid ist unverwüstlich.
Am Sonntag machte ich eine 2. Aufstellung und sie funktionierte diesmal nicht – etwas (mal wieder) in mir ließ es nicht zu – tiefer zu gehen – etwas in mir erlebte die Aufstellerfrau nicht mehr wohlwollend, ich hörte Worte von ihr, die nicht stimmig waren, denen ich nicht vertrauen konnte – ja alte Leier – ich weiß. Alles was von anderen sog. Helfern kommt wird über kurz oder lang ‚unannehmbar‘.
Natürlich beleuchtete ich meine Enttäuschung, mein erneutes Versagen daraufhin, um zu ergründen (nach wie vor bleibt für uns die Tatsache, dass alles seinen Grund hat – und schließt damit ein, dass mir dieser Grund nur noch verborgen ist – aber es gibt ihn….. mein Gott bleibt in solchen Situationen dennoch fest verankert) und begann einen Dialog mit meinem Gott:
Jemand aus Ich: Da ist sie wieder…. die Aufforderung (wieso???) – immer und immer wieder – die mir zeigt: verlass dich nicht auf Menschen, sie sind nicht der Weg – nicht dein Weg – sie enttäuschen immer, wenn du Hoffnung auf sie setzt – wenn du erwartest, dass sie was für dich tun können…
„Du bist allein! – ich bin bei dir (sagt Gott) das reicht – du brauchst keine Menschen. Wenn du nicht mehr leiden willst – so bleib allein – sei selbstwirksam – das ist dein Weg, dafür bist du hier – du musst nur deinen Weg annehmen – sonst verschenkst du nur die restliche Zeit. Halte dich nicht an sowas fest wie andere Menschen – außer hilfreich für sie zu sein – das ist erlaubt, sei dankbar – und bedenke; nur für dieses Leben. Für dich sind Menschen und die Hoffnung, die du in sie setzt Gift und Schmerz. Dein Weg ist einsam, aber der der anderen Menschen auch, sie wissen es nur nicht – sie suchen noch die Erlösung außerhalb von sich – statt sie in sich zu suchen. Du brauchst keine anderen Menschen, ich bin bei dir – mehr brauchst du nicht, das musst du endlich verstehen und von diesem Gedanken Abschied nehmen, dass direkte Hilfe von ihnen nötig ist. Die meisten Menschen sind einsam obwohl sie Partner haben, obwohl sie Eltern sind, obwohl sie in Wohngemeinschaften leben, obwohl sie jede Menge sog. Freunde haben – egal wie viele. Sie sind auch allein – in Wirklichkeit allein, sie wissen es nur nicht – sie sind zu beschäftigt damit sich vorzumachen, dass sie nicht allein und einsam sind. Es ist schwer, ich weiß das… aber es ist die Läuterung – die letzte, die du noch erledigen musst. Das verlange ich von allen Menschen letztlich, nicht nur von dir, und du bist jetzt ganz nah an dieser (gelebten) Erkenntnis.
Leider lernst Du am besten, wenn ich dir wieder und wieder deine Hoffnung entziehe. Es ist deine Stärke, die ich pausenlos schwächen muss, damit du loslassen kannst in der Schwäche. Deine Erfahrungen am Anfang deines Lebens, haben dich auf eine Weise so stark gemacht, dass deine Stärke dich daran hindert, das letzte Stück des Weges zu gehen, das du selbst gewählt hast und so sehr erreichen wolltest in diesem Leben (als du es dir vorgenommen hast – kein leichter Weg ich weiß, aber Du wolltest diese Erfahrung unbedingt machen und ich gab Dir den freien Willen). Ich helfe Dir nur, denn etwas in dir ist so stark geworden, dass du nicht gehen kannst und du ewig leben würdest – ein Leben voll Qual und ich weiß, dass dies das letzte ist, was du willst. Du willst schon so lange nach Hause gehen, hast so eine große Sehnsucht danach endlich gehen zu dürfen und diese gelernte Stärke verhindert, dass du loslassen kannst und endlich Frieden findest. Hier auf Erden findest du ihn nicht – den gibt es nur dort in der Heimat, aus der du kommst – und nicht bei den Menschen, nicht in den „Freuden“, die diese Welt dir zu bieten hat. Nimm es als Geschenk von deinem dich liebenden All-Einen, der dir immer nah ist und immer nah war, dass er dir alles zerstört und nimmt, was dich von deinem Weg abbringt, der Weg des Alleinsein, der Weg an nichts weltlichem festzuhalten, dein Herz an nichts hängen, nichts für dich wollen. Lass dir nichts anderes einreden – von niemanden. Du bist nie eine leere Tasse, ich bin immer in dir und ich bin endlos, ich bin Fülle – ich bin die alleinige Kraft, die alles weiß, die alles kennt auch die tiefsten Winkel in deinem Herzen. Ich bin bei dir ganz nah und voller Liebe für Dich.
Und danach konnte ich nur noch weinen und schluchzen….
Doch wer behauptet, dass das Leben nicht auch traurig ist?