Dramatik und Frieden

Aus Eckart Tolles „Eine neue Erde“(Untertitel: Bewusstseinssprung statt Selbstzerstörung)

Tolle versucht in dieser CD bzw. seinem Buch Lösungen zu präsentieren, wie wir Menschen aufhören können weiterhin uns gegenseitig, uns selbst und unsere Erde zu zerstören. Er zeigt das Warum auf – warum dies alles auf unserer Welt geschieht, was die Ursachen sind und weiß auch Wege daraus.

Heute geht es um Dramatik und Frieden

„Es gibt niemand, der sich nicht Frieden wünscht, aber irgend etwas in Dir ist auch auf Dramatik aus – auf Konflikt. Im Augenblick kannst Du es vielleicht nicht fühlen. Wahrscheinlich bedarf es einer bestimmten Situation oder auch nur eines Gedankens, um eine Gegenreaktion in Dir auszulösen. Jemand beschuldigt Dich der einen oder anderen Sache, würdigt Dich nicht angemessen, dringt in Dein Revier ein, zweifelt an Deiner Handlungsweise oder streitet mit Dir um Geld…. Kannst Du die gewaltige Energiewelle spüren, die dann läuft, die Angst, die sich möglicherweise hinter der Maske von Wut oder Feindseligkeit verbirgt? Kannst Du hören wie Deine Stimme  hart und schrill wird, manchmal auch lauter und tiefer? Bist Du Dir bewusst, dass Dein Verstand auf Hochtouren läuft, um Deine Position zu verteidigen, sich rechtfertigt, bereit macht anzugreifen oder zu beschuldigen? Mit anderen Worten, kannst Du in diesem Augenblick aus Deiner Unbewusstheit erwachen? Kannst Du spüren, dass etwas in Dir auf Krieg aus ist – etwas, das sich bedroht fühlt und das um jeden Preis überleben will? das die Dramatik liebt, weil es in diesem Theaterstück seine Identität als Sieger behaupten will? Merkst Du, dass etwas in Dir lieber Recht behalten will, als in Frieden zu sein?“

In meiner Zeit als ich mich noch als DIS-Diagnostizierter betrachtete, waren es die anderen, die mich triggerten (natürlich unrechtmäßig so fühlte ich es, obwohl mich im Grunde jede neutrale Person durch irgendwas triggern konnte, was sie gar nicht beabsichtigte) Und wenn wir solche Trigger dann erlebten und nicht unsere Gegenüber verantwortlich machten, so glaubten wir als Viele, dass unsere Täter aus der Vergangenheit uns das angetan hatten. Ich sagte sogar zu meiner besten Freundin immer, wenn aufgrund von Triggern oder scheinbaren Provokationen, immer wenn wir stritten: ich wäre nicht schuld, ich hätte mich nur verteidigt.  Es war eine schöne bequeme Ausrede, dass wenn die Verteidiger in mir auf dem Plan getreten waren (und da erkenne ich mich total wieder wie Tolle das ausdrückt – meine Stimme wurde dann ganz hart, tief und laut und ein verbaler Verteidigungsrausch in Worten fing an – . Das war übrigens das erste, was ich in Griff bekam, indem ich aufpasste wie meine Stimme war, wenn meine Verteidiger erschienen, so konnte ich sie langsam bemerken bzw. konnte ich die Rückmeldungen über meine Stimme überhaupt erst wahrnehmen. Mir wurde bewusst an welchen Stellen sie regelmäßig von mir Besitz ergriffen und mir mein Verstand oder mein EGO mir vorgaukelte, die ‚Angreifer‘ wären Schuld. Es passiert mir immer noch, aber es ist schon viel besser geworden und die Texte von Tolle bringen noch mehr Licht in dieses Thema. Auch das Rechthabenwollen kennen wir sehr gut und auch dieses Gefühl – es gehe dabei um Leben und Tod.

Alle Menschen kämpfen damit und Tolle beleuchtet das später auch noch mehr, woher das kommt, dass wir so reagieren. Das ist nicht nur das Thema von Vielen mit DIS und Co-diagnosen. Es ist nicht etwas so besonderes.

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