Schon wieder bin ich sowas von zufrieden mit mir und nahezu glücklich.
Meine Leser erinnern sich vielleicht noch an die quälende Zeit, (die mich ganz zermürbte), mit den Krankengymnastik-Scheinen, die mir mein Hausarzt verwehrte. Nun habe ich nach Jahrzehnten meinen Hausarzt gewechselt und bin bei einer neuen Ärztin und die ist sowas von super.
Sie hat mir gleich meinen neuen KG-Schein ausgestellt und den auch noch erweitert in den Angaben darauf. Sie war empört darüber, dass ich um diese Leistung auch noch kämpfen muss. Sie ist so nett und sie will jetzt gleich durchkriegen, dass ich eine laufende Verordnung (mit 24 Stück auf einmal kriege) damit ich nicht den weiten Weg zu ihr so oft fahren muss (insgesamt etwa 20 km hin und 20 km zurück).
Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Ich hatte soooo Angst, dass mich die nicht nimmt, oder auch kein Budget dafür hat. Und als ich dann die Praxis betrat, war da gleich eine Schlange an der Anmeldung und mein Herz rutschte beinahe in die Hose.
An der Anmeldung gaben die mir aber anstandslos einen Anamnesebogen zum ausfüllen, da war ich schon mal wesentlich erleichtert. Ich musste lange warten, aber ich wartete gern, denn hier zu sein hieß ja schon, dass ich mich bewährt habe und die Herausforderung geschafft habe.
Als ich dann aufgerufen wurde gab es folgenden Dialog:
Ich: Ich hab viel Gutes von Ihnen gehört!
Ärztin: (lacht) Ja, wirklich? Wie schön!
Ich: Wissen Sie, ich will mich bei Ihnen ‚einschleimen‘ damit Sie mich nehmen.
Ärztin: (lacht) Das ist nicht nötig bei mir – ich weise niemanden ab.
Ich: Ach Gottseidank, als ich die lange Schlange sah an der Anmeldung…..
Ärztin: Ach, das ist noch gar nichts, heute ist Mittwoch – unter der Woche ist die noch länger, aber wir sind 4 Ärzte jetzt – ich musste erweitern, weil so viele hierher wollen. Aber sagen Sie mal, wie kommt es dass Sie von so weit herkommen?
Ja, und dann erzählte ich ihr die ganze Geschichte des Warum und Wieso.
Wow, es hat sich echt gelohnt, nicht aufzugeben und einen Weg zu finden der mir leichter fiel, als sich mit der Krankenkasse auseinander zu setzen. Das war ein Riesenschritt von mir. Selbst wenn er für andere so klein und normal erscheint. Vorher hatte ich noch alle meine Engel angerufen, falls Ihr es nicht wisst, die Engel dürfen nicht von sich aus helfen (nur der Schutzengel), nur wenn sie gebeten werden.
Ich bin so erleichtert und fühle mich so gut aufgehoben dort. Und danach habe ich gleich meine Friseurin angerufen, die mir diesen Tipp gegeben hatte und wir haben uns beide gefreut.