Ich brauch echt kein Halloween

die Weltenberichte reichen mir da schon. Grusliger geht es kaum noch. Ich habe Mühe, den eigentlichen Fokus bei mir zu behalten und bei dem, worauf ich noch positiven Einfluß habe. Mir gruselt was da grad im Nahen Osten läuft mit Erdogan und Konsorten. Mir gruselt noch mehr davor, dass die Welt daneben steht und zuschaut, dass die ‚Mächtigen‘ keinen Finger rühren, keinen Einhalt gebieten und uns die halbe Welt um die Ohren fliegt.

Wenn jeder Einzelne in seinem Umfeld das Beste gäbe und Herz zeigte, dann sähe es auch da dort anders aus. Aber uns kümmern und ängstigen nur die großen Flüchtlingszahlen, die könnten ja uns überschwemmen, alles andere scheint nicht wirklich zu kümmern.

Soooo traurig!

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7 Mägen

Eine Freundin sagte mir einmal ich hätte 7 Mägen und meinte damit, dass ich alles was ich begreifen will, jede Entscheidung etc. 7 mal durchkauen muss (durchdenken). Im Rückblick finde ich das jetzt sehr verständlich, denn durch unser Vielesein, müssen wir es ja auch vielen verständlich machen.

Wir sind ja Viele und viel mehr als 7 Innens und haben auch sozusagen mehr als sieben Mägen, oder übersetzt heißt es – wir müssen alles mehrmals durchkauen – bis wir weitgehend alle unsere Innens mit einbezogen haben und eine stimmige Lösung haben.

Bis vor einiger Zeit (als wir noch in der Therapie waren, und unseren Fokus fast ausschließlich auf alles Negative gerichtet hatten – was wir irgendwie „erhaschen“ konnten) [wichtige Selbstironie]) konnten wir diese 7 Mägen nur so für uns sehen, dass wir eben, langsam umständlich, schwer von kapito…. waren. Doch jetzt sieht es ganz anders für uns aus, jetzt wo wir uns dem besseren Leben zuwenden konnten. Jetzt ist es eine Fähigkeit, eine Ressource, eine gute Eigenschaft und kein Versagen mehr. Nein, es ist eher eine Kunst, nämlich die, dass wir nun alle zusammen (unsere ganzen Leute in uns) arbeiten können, nicht mehr gegeneinander, unsere Kräfte bündeln, aufeinander Rücksicht nehmen, und jeder von uns kann seine differenzierten Fähigkeiten einbringen zum Wohle aller.

Das sehe ich als großen Fortschritt und begreife an diesem Beispiel wie oft ich früher schon mit solchen Gegebenheiten umgegangen bin. Die meiste Zeit sah ich alles was ich betrachtete durch eine negative, dunkle Brille. Aber alles hat seine zwei Seiten (siehe hier und Hermetik) und ich entscheide an welchem Punkt ich andocke.

Auch wenn wir früher (in der Kindheit und noch lange danach dachten, dass wir immer noch keine hatten) keine Wahl hatten – jetzt haben wir sie und auch die Verantwortung. Ja, es ist wahr, als Erwachsener sind wir herausgefordert eine Wahl zu treffen – wir sind keine Kinder mehr und müssen eine Entscheidung treffen, ob wir noch unreif wie die Kinder damals bleiben wollen – oder nachreifen und unsere Selbstwirksamkeit entdecken wollen.

JOMO – FOMO

Folgendes las ich heute im Internet und fand den Gedanken recht interessant:

„Kennst du JOMO? Das Akronym steht für „The Joy of Missing Out“, die neue Freude am Verpassen. Sie ist der Gegenentwurf zur Sorge, dass man relevante Ereignisse jeglicher Art versäumen könnte, sei es ein Treffen mit Freunden, bei dem man nicht dabei ist, oder eine Mitteilung auf den diversen Social Media-Plattformen, die einem entgeht. Passenderweise wird dieses Verhalten als FOMO, „The Fear of Missing Out“ erklärt…….“

Das gefällt mir: Der Gegenentwurf zur Sorge… schön! Solches könnte den Menschen gut tun, die ständig an ihrem Handy kleben, alle 2 Minuten drauf schauen ob sie eine neue Nachricht bekommen haben- statt sich aufs aktuelle Leben einzulassen.

Gestern sah ich eine junge Mutter im Bus, sie hatte ein Kleinkind im Kinderwagen dabei und sie redete in das Handy – ununterbrochen. Während das Kind quengelte – beachtete sie es nicht – beendete das Gespräch und checkte ihre Nachrichten und wählte erneut einen Gesprächspartner. Inzwischen quengelte das Kind weiter, streckte seine Händchen suchend und auffordernd nach seiner Mutter aus, die es nicht beachtete. Die Kleine wurde lauter, schmiss den Schnuller weit weg, die Mutter merkte es nicht einmal. Aber das Kind schrie nun lauter, die Mutter machte „schschsch“ und legte ihre freie Hand teilnahmslos in den Wagen – das Kind nahm die Hand und schmiegte sein Gesichtchen daran, die Mutter telefonierte weiter ohne das Kind zu beachten, da biss das Kind in die Mutterhand. Die Mutter schrie das Kind an, und telefonierte weiter, als wäre nichts geschehen. Nun weinte das Kind wimmernd vor sich hin bis die Mutter schließlich ausstieg – immer noch weiter telefonierend. Es hatte aufgegeben.

Solche jungen Mütter sehe ich immer öfter mit ihren nicht beachteten Kinder und ich mache mir Sorgen um diese Handy-Generation. Ich kann nicht anders FOMO zieht bei mir ein, weil ich so intensiv wahrnahm wie sich dieses Kind fühlte – das Gefühl von Vernachlässigung kennen wir so gut und wissen, was für einen Schaden das anrichtet.

 

 

Die fehlende Weisheit und Geduld

Ich weiß, dass es nichts bringt, sich aufzuregen über all das was da an Ungerechtigkeit, Idiotischem, Kleingeistigem, Egoistischem, unglaublich Zerstörerischem und Dummheit unter uns Menschen existiert. Wir sollten gelassen bleiben, bei uns bleiben, sich um die Dinge kümmern, die nur uns angehen, wo wir etwas tun können, wo wir wenigstens ein klitzekleines Stückchen verändern können, dran drehen können und was Konstruktives daraus machen, Einfluss nehmen können.

Die Unterscheidung – ganz konkret – bei diesem weltbekannten Spruch:

Gott.jpg

Ja, an der Weisheit mangelt es mir manchmal auch in diesem Punkt. Manchmal möchte ich wider besseres Wissen wieder die Mauern aufbauen, wünsche den Dummen, und Verbrechern, Vergiftern, den Politikern…. alles  mögliche an den Hals. Aber das machts auch nicht besser.

Ich rege mich derzeit sehr auf über die Tatsache, dass die neue rechte Szene bei uns wieder derart Fuß fassen kann – in den Medien, in der Politik, in den Taten, in den Köpfen, überall. Und das trotz unserer Vergangenheit – es ist wie ein schadhaftes Gen in uns Deutschen, dem bestimmte Charaktere nicht widerstehen können. Und dass scheinbar überall auf dieser Welt dieses furchtbare Erbe sich grade wieder festsetzt finde ich erschreckend und soooo traurig.

Gott gebe mir die Gelassenheit bei mir zu bleiben,

dem Aufmerksamkeit zu widmen, was ich bei mir ändern kann

den Blick auf das Positive und Schöne nicht zu verlieren

meiner Wut Einhalt zu gebieten

den Mut nicht zu verlieren, trotzdem im Kleinen für eine bessere Welt zu kämpfen

niemand zu verurteilen, der sich ‚verlaufen‘ hat auf die zerstörerische Seite

und an dem Gedanken fest zu halten, dass alles seinen Sinn hat –

auch wenn ich ihn grad nicht erkennen kann!

 

„Alte weiße Männer“

Es ist wahr was https://campogeno.wordpress.com/2019/10/12/extinction-rebellion/ da schreibt jemand:

Wir sollten nicht länger die alten weißen Männer die die Welt „lenken“ weiter an der Macht lassen, die nur zeitlebens an ihrem eigenen Überleben, ihrem eigenen Wohlstand interessiert waren und sind. Es müssen junge Leute ran, denn die müssen unsere Gleichgültigkeit, unsere Uninteressiertheit, unseren minimalistischen Einsatz für eine lebbare Erde in der Vergangenheit ausbaden, wenn sie überleben wollen, sie werden Lösungen finden müssen, die alle Arten und auch unsere Menschenart noch retten können, denn sie werden alles daran setzen – nicht nur Häppchenweise – einen Umbruch im Denken und Handeln bewirken.

Die alten Weltlenker (Egomanen, Despoten, Narzissten, Raffgierigen, kranke, unmenschliche, nur auf ihren eigenen Vorteil bedachten „Regierenden“ müssen weg und Platz machen für eine neue Welt – eine humane, eine gerechtere, eine handelnde Generation, die all diese Entartung und Ungerechtigkeit stoppt.

Und die Jungen sollen nicht vergessen, dass viele von den  Älteren schon viele Jahrzehnte kämpfen gegen all das was die Jungen jetzt erkämpfen. Wir waren nicht sehr erfolgreich mit unserem Kampf – noch immer regieren hauptsächlich die weißen alten Männer und Despoten. Ich hoffe diese Generation ist erfolgreicher wie wir es waren.

 

 

 

Wachsen – ganz normal

Allmählich verstehe ich immer besser, warum ich diesen schlimmen Unfall hatte oder warum er mich ereilt hat – bzw. mich gestoppt hat – mich daran gehindert hat weiter von meinem (ursprünglichen) Weg abzukommen.

Ein Drittel meines Lebens habe ich mit mir und der Welt gehadert – ein weiteres Drittel habe ich nur für andere gelebt (Tochter großziehen, Brötchen verdienen, allen Anforderungen gerecht zu werden….) – und das letzte Drittel darf ich mich jetzt um mich und meine Weiterentwicklung, meinen Frieden, um meine Wünsche kümmern. So frei und unabhängig habe ich mich noch nie gefühlt. Mehr und mehr merke ich, dass ich mich von anderen Menschen nicht mehr irritieren lasse, wie ich mich strecke, mehr ausdehne, mir treu bleibe, keine Hemmungen mehr habe – meine Wahrheit zu sagen, zu vertreten zu leben – auch wenn sie einigen nicht gefällt. Das heißt nicht, dass ich rücksichtslos bin, ich habe eine klare Ethik in mir, spüre was richtig und falsch ist und bin aufmerksam ob ich das auch einhalte.

Vielleicht ist das dem Alter geschuldet oder den neuen Erkenntnissen, dass ich am besten weiß wer ich bin, wie ich ticke, was ich brauche und viele wertvolle Erfahrungen gemacht habe.

Mir fällt gerade die Aussage des Gestalttherapeuten Fritz Perls:

Ich bin ich.

Du bist du .

Ich bin nicht auf dieser Welt, um deine Erwartungen zu erfüllen.

Du bist nicht auf dieser Welt, um meine zu erfüllen.

Du bist du.

Ich bin ich.

Wenn wir uns in irgendeinem Moment oder irgendeinem Punkt treffen, wird es wunderbar sein.

Wachstumsorientiertes Schreiben

Ist eigentlich sowohl das Blog schreiben wie auch Tagebuch schreiben

Bei Ralf/Zeitzuleben.de habe ich gelesen: Ich nutze das Tagebuchschreiben:

  • wenn ich Stress oder Druck empfinde oder mich seltsam fühle und wenn ich verstehen möchte, was dahintersteckt
  • wenn mich etwas seelisch belastet
  • wenn ich Konflikte mit anderen Menschen verstehen will und meine Position dabei klären möchte
  • wenn ich eine Entscheidung treffen will oder muss und wissen will, was meine „innere Stimme“ dazu sagt
  • wenn ich ein Problem durchdenke und Lösungsalternativen suche
  • wenn ich trotz guter Vorsätze merke, dass ich wiederholt den gleichen Mist anstelle, und begreifen will, welche Verhaltens- und Denkmuster dahinterstecken
  • wenn ich Ideen für meine beruflichen oder privaten Projekte entwickeln will
  • wenn ich meine Einstellung zu etwas herausfinden und diese ggf. hinterfragen und ändern möchte

Und oft schreibe ich in meinem Journal auch einfach nur aus Lust an der Freude, weil mit der Zeit und Übung auch die pure Lust am Schreiben in mir gewachsen ist.

Weiter schreibt er davon wie es gelingen kann, dass die notwendigen Grundideen und Grundregeln, die dafür sorgen, dass so ein Tagebuch nicht kontraproduktiv wird:

„Denn es kann schnell passieren, dass man sich mit seinem Tagebuch selbst runterzieht und sich schadet. Damit das nicht geschieht, gibt es einige Grundregeln, die es zu befolgen gilt.

  • Die Vorteile des Tagebuch-Schreibens: von der seelischen Entlastung über die Selbsterkenntnis bis hin zur Selbstannahme
  • Die 4 wichtigsten Grundregeln beim Tagebuch-Schreiben, die dir dabei helfen, dass dein Perfektionismus dir keinen Strich durch die Rechnung macht und dass du wirklich wachstumsorientierte, konstruktive Erkenntnisse bekommst
  • Die 2 Arten des Tagebuch-Schreibens: chronologisch vs. themenorientiert. Inkl. der Anwendungsgebiete
  • Das „Mein Tag“-Formular als Basis des chronologischen Tagebuchs (Tagebuch auf die einfache Art)
  • Warum eine regelmäßige Schreibgewohnheit wichtig ist und wie du diese Schritt für Schritt aufbaust
  • Warum ein wohlwollender Fokus beim Schreiben wichtig ist. Und wie du diesen Fokus entwickeln und stärken kannst. Und welche positiven Auswirkungen dieser positive Blick auf dein sonstiges Leben hat
  • Wie man sich selbst dazu bringt, vom oberflächlichen, unkonkreten Schreiben ins detaillierte, tiefgehende Schreiben zu kommen
  • 3 grundsätzliche Möglichkeiten des Aufschreibens
  • Selbsterkenntnis durchs Schreiben: Denk- und Gefühlsmuster entdecken und verstehen
  • Warum du bei jedem Tagebuch-Eintrag immer ein Fazit schreiben solltest. Und wie man ein gutes, lösungs- und wachstumsorientiertes Fazit schreibt
  • Die wunderbare Methode der Satzergänzungen: Wie du ans Unbewusste herankommst, Ideen findest und neue Einsichten gewinnst
  • Das Clustern (eine weitere kreative Möglichkeit, die eigenen Gedanken zu sortieren)
  • Psychohygiene: wie du deine Seele schriftlich reinigst
  • Triggerfragen – eine Möglichkeit, um ins Schreiben zu kommen
  • Wie du Bilder als Inspiration für dein schriftliches Nachdenken nutzt
  • Top-10-Listen und deren Anwendungsgebiete
  • Wie du dich schriftlich motivieren kannst
  • ABC-Listen (eine Möglichkeit, um auf neue Gedanke zu kommen und ein Themengebiet systematisch zu erforschen)
  • Wie du deinen nächsten Tag vorwegnehmen und so deine Zukunft programmierst
  • Wie du dein Tagebuch nutzt, um dich mehr anzunehmen, zu akzeptieren
  • Wie du beim Schreiben gezielt die gedankliche Perspektive wechseln und so zu neuen Gedanken und Einsichten kommst
  • Die Methode Freewriting. Noch eine Möglichkeit, in die Tiefe der eigenen Gedanken zu kommen
  • Wie du einen schriftlichen Dialog mit dir selbst führst, um bewusste und unbewusste innere Stimmen zum Vorschein zu bringen
  • Wie du Probleme schriftlich durchdenkst und Lösungsansätze entwirfst
  • Wie du schriftlich planen kannst
  • Wie du mit Metaphern Gefühle und Ideen ausdrücken kannst
  • Wie du über das Schreiben deine Achtsamkeit trainierst
  • Wie du „Blödsinn schreibst“ und in deinem Tagebuch einfach nur Spaß hast. Wie fängst du das an? Und warum solltest du es regelmäßig tun“

All das bietet er in einem seiner Kurse an, die natürlich was kosten, aber wer seinen Newsletter regelmäßig liest kann auch ganz umsonst jede Menge von ihm lernen und sich Anregungen bei ihm holen – zur Lebensbewältigung.

Das finde ich alles sehr wichtig und gilt ebenso beim Blog schreiben,(mein Tagebuch für Wachstum und Weiterentwicklung ist mein Blog) vorausgesetzt ich nehme den Blog nicht ausschließlich zum Jammern. Man kann sich bei Schreiben nämlich durchaus ‚klären‘ und Lösungen finden, vorausgesetzt man schreibt ganz ehrlich und ist echt an einer gangbaren Lösung interessiert.

Das ist das Schöne am Bloggen, dass man immer wieder auch durch das Lesen von anderen konstruktiven Blogs input bekommt, den man auf sein eigenes Leben anwenden kann und praktisch Lösungsmöglichkeiten geschenkt bekommt, die einem aus den Dauerkreisel seines Verstandes heraus hilft. Danke Ralf!

Ein wunderbarer Tag!

Schon wieder bin ich sowas von zufrieden mit mir und nahezu glücklich.

Meine Leser erinnern sich vielleicht noch an die quälende Zeit, (die mich ganz zermürbte), mit den Krankengymnastik-Scheinen, die mir mein Hausarzt verwehrte. Nun habe ich nach Jahrzehnten meinen Hausarzt gewechselt und bin bei einer neuen Ärztin und die ist sowas von super.

Sie hat mir gleich meinen neuen KG-Schein ausgestellt und den auch noch erweitert in den Angaben darauf. Sie war empört darüber, dass ich um diese Leistung auch noch kämpfen muss. Sie ist so nett und sie will jetzt gleich durchkriegen, dass ich eine laufende Verordnung (mit 24 Stück auf einmal kriege) damit ich nicht den weiten Weg zu ihr so oft fahren muss (insgesamt etwa 20 km hin und 20 km zurück).

Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Ich hatte soooo Angst, dass mich die nicht nimmt, oder auch kein Budget dafür hat. Und als ich dann die Praxis betrat, war da gleich eine Schlange an der Anmeldung und mein Herz rutschte beinahe in die Hose.

An der Anmeldung gaben die mir aber anstandslos einen Anamnesebogen zum ausfüllen, da war ich schon mal wesentlich erleichtert. Ich musste lange warten, aber ich wartete gern, denn hier zu sein hieß ja schon, dass ich mich bewährt habe und die Herausforderung geschafft habe.

Als ich dann aufgerufen wurde gab es folgenden Dialog:

Ich: Ich hab viel Gutes von Ihnen gehört!

Ärztin: (lacht) Ja, wirklich? Wie schön!

Ich: Wissen Sie, ich will mich bei Ihnen ‚einschleimen‘ damit Sie mich nehmen.

Ärztin: (lacht) Das ist nicht nötig bei mir – ich weise niemanden ab.

Ich: Ach Gottseidank, als ich die lange Schlange sah an der Anmeldung…..

Ärztin: Ach, das ist noch gar nichts, heute ist Mittwoch – unter der Woche ist die noch länger, aber wir sind 4 Ärzte jetzt – ich musste erweitern, weil so viele hierher wollen. Aber sagen Sie mal, wie kommt es dass Sie von so weit herkommen?

Ja, und dann erzählte ich ihr die ganze Geschichte des Warum und Wieso.

Wow, es hat sich echt gelohnt, nicht aufzugeben und einen Weg zu finden der mir leichter fiel, als sich mit der Krankenkasse auseinander zu setzen. Das war ein Riesenschritt von mir. Selbst wenn er für andere so klein und normal erscheint. Vorher hatte ich noch alle meine Engel angerufen, falls Ihr es nicht wisst, die Engel dürfen nicht von sich aus helfen (nur der Schutzengel), nur wenn sie gebeten werden.

Ich bin so erleichtert und fühle mich so gut aufgehoben dort. Und danach habe ich gleich meine Friseurin angerufen, die mir diesen Tipp gegeben hatte und wir haben uns beide gefreut.

 

 

Die Grenzen in unserem Kopf

Ja man kann high werden, wenn man endlich einen Schritt vorwärts machen konnte, den man Jahrzehnte lang ersehnte und versuchte zu machen – es aber nie gelang. Dazu mussten wir für dieses Ergebnis aber ein halbes Jahr lang völlig neue Wege gehen, alles um uns und innwendig genau betrachten und uns offen halten für eventuell neue Möglichkeiten, die wir früher oft verworfen hatten – weil wir glaubten, dass es sie eh für uns nicht gibt. Wir mussten das Bewerten unserer Person und Anderer, sowie der Welt lassen, es aufgeben und die Hoffnung einlassen – auch wenn irgendwo die Angst davor lauerte, dass wir wieder erfolglos wären und in  der Hoffnungslosigkeit landen könnten. Wir mussten radikal alles anders machen, Neues zulassen, Altes überprüfen. Weiterlesen

Zu sich selber stehen

Jetzt bin ich wirklich fast glücklich, dass ich eine gangbare Lösung gefunden habe und ich schlafe wieder des nachts gut ein und mein Blutdruck ist wieder normal, was will man mehr. Meine Liebe zu selbstwirksamen Lösungen hat sich ausgezahlt. Heute Morgen habe ich noch im Bett im Halbschlaf, den ganzen Hausarztwechsel durchgespielt und bin jetzt vorbereitet. Vorbereitung ist schon die halbe Miete…..

Auch wenn andere vielleicht meine Angst vor den Auseinandersetzungen mit dem Arzt und der Kasse für übertrieben gehalten haben, es war mein Weg, dieses Problem zu lösen – (umständlich und langwierig hin oder her vielleicht für andere, aber ich habe eine Lösung gefunden). Ich muss nicht bei einem Arzt bleiben auch wenn ich schon über 30 Jahre bei ihm bin. Dass jetzt Quartalsanfang ist fügt sich gut und meinen Hausarztvertrag mit ihm ziehe ich jetzt am Montag zurück und wechsle.

Das Telefonat gestern mit einem lieben Freund hat mir vor Augen gehalten, wie sehr ich mich doch immer noch mit anderen vergleiche und wie mich das wackelig macht, wenn da ein wenig wohlwollender Mensch in meinem Umfeld sich über meine Art, wie ich mit Dingen umgehe, die mich belasten – lustig macht. Ja, ich muss unbedingt mehr zu mir selber stehen und solche Menschen, die kein Verständnis haben für das, was ich brauche, nicht mehr so ernst nehmen. Das gehört auch zu meinen Herausforderungen, die ich in nächster Zeit angehen muss, mich da prüfen und den Fokus darauf richten.

Solche (verständnislose) Menschen gibt es zu Hauf und man muss den Umgang mit ihnen lernen, ohne sich da selbst zu grämen und erschüttern zu lassen oder gar von seinem Weg abbringen. Ich selber habe auch nicht für alle Menschen immer Verständnis obwohl ich überall als einfühlsamer Mitmensch bekannt bin. Auch mich nerven Menschen denen ich begegne, ich bin schließlich auch nicht perfekt. Wenn es mir manchmal an Einfühlung fehlt hat das auch einen Grund – entweder ich will es nicht hören, weil der Mensch vor mir, mich zum hundertsten Mal mit immer den gleichem Gejammer nervt (aber er ist natürlich auch berechtigt sich mit diesem Jammern zu entlasten, wenn er keine andere Lösung für sich gefunden hat) – aber niemand zwingt mich – mich von ihm genervt zu fühlen – es an mich ran zu lassen.

Da greift wieder einer meiner Lieblings-Zitate (keine Ahnung von wem) der Spruch stand im Lebensfreudekalender vor vielen Jahren:

„Es gibt nichts zu verändern – nur die eigene Einstellung“

So, das Thema ist durch. Problem gelöst!