Weiterwachsen, weitergehen, mehr verstehen…..

das ist mein Weg! Über die Grenzen des Gewohnten hinaus, aus der Komfortzone des üblichen Denkens hinaus. Neues wagen, für möglich halten, ausprobieren, auch zu den nicht so perfekten Seiten stehen, die Automatensätze nicht ständig herausplappern oder das Denken bestimmen lassen, sich nicht mehr selber niedermachen (so wie die es früher gemacht haben mit mir, als ich noch hilflos war), ich bin jetzt fähig selbst zu entscheiden, was ich sein will, ich bin jetzt erwachsen und kann dran arbeiten, mich zur Wehr setzen. Ich entscheide ob ich noch länger leiden will ….. Es ist gar nicht so schwer, wenn man erst mal die Entscheidung gefällt und damit angefangen hat  – und sich nicht ständig umsieht nach dem, was einmal war…. die Augen auf das Kommende richten, Freiheit von äußeren, inneren Zwängen einzufordern – frei von all dem Ballast aus früheren Zeiten zu leben. Kleine Schritte machen – nicht alles auf einmal ändern wollen, nicht so hohe Ansprüche an die Welt oder an uns selbst….

Es macht mich ja nicht zu einem besseren Menschen wenn ich viel leide…. es macht mich eher unzufrieden, lässt mich jammern, den anderen auf die Nerven gehen und macht mich traurig und unecht, denn neben all dem -Schlimmen in meinem Leben – gibt es doch auch so viel Schönes und Wunderbares auf dieser Welt. Und es gibt auch noch viel Schlimmeres als mein Schicksal – wenn ich an die Mittelmeer-Ertrunkenen denke,(was müssen die alles an Unerträglichen erlebt haben, das sie auf die lebensgefährliche Reise getrieben hat) an die hungernden Kinder in der Welt, an die, die nichts anderes kennen als Krieg und Zerstörung, Hunger  und Angst vor dem Tod, die Menschen, die entstellt sind, Krüppel, die deswegen ausgegrenzt werden, weil sie nicht schön, liebenswert oder bemerkenswert sind, die die unheilbar an Aids erkrankt sind, die denen Arme und Beine fehlen, die die sich jeden Tag vor den Scharfschützen in Acht nehmen müssen, und die die unschuldig verurteilt in Gefängnissen sitzen, die denen niemand mit ihrer PTBS hilft und unter den Nachwirkungen von Folter und Verfolgung leiden, jenen, die schwer krank sind und keine Medizin bekommen können und mit den Schmerzen zurechtkommen müssen – mit den körperlichen – von den seelischen ganz zu schweigen…

Ich bin erwacht aus dem Kreislauf des Leidens – bin dankbar, dass es mich nicht noch schlimmer getroffen hat, dass ich Geschichten schreiben kann, anderen helfen, mein Gelerntes weitergeben kann, dass ich hier in Deutschland leben kann und nicht in Syrien oder Libyen oder im Gaaza-Streifen oder sonstwo, wo die menschengemachte Hölle hier auf Erden ist.

Ich bin dankbar dafür, dass ich langjährige Freundschaften habe, für Menschen, die sich ganz freiwillig für mich einsetzen, wenn ich in Not bin, für die Fähigkeit mich mit der heilen Natur zu verbinden und daraus Kraft zu schöpfen, für die Möglichkeit mir den Umgang mit Leuten selbst aussuchen zu können, und die zu wählen, die mich auf meinem Weg weiterbringen – statt mich auszubremsen. Und ich bin dankbar, dass ich anderen etwas geben, ihnen Mut machen kann oder ihnen Freude machen darf.

Das ist VIEL, wenn wir den Blick nicht immer nur auf unser eigenes Leid richten und tatkräftig etwas tun für die, denen es nicht so gut geht wie uns.

 

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