ein schönes Wort für uns…. es gibt uns ein gutes Gefühl, ebenso wie das Wort: wehrhaft. Wir waren gut im uns wehren – nicht in der Schule, nicht gegenüber anderen Kindern, nicht in der Welt draußen, aber zu Hause konnten wir uns gut gegen den Stiefvater wehren, und sprangen hinein in die Gefahr jeden Tag erneut in die Gefahr des Erschlagenwerdens. Aber warum? Eigentlich doch völlig unnatürlich.
In der Systemischen Familientherapie sagt man, dass Kinder zum Symptomträger anderer Familienmitglieder sind, oder dass sie die Funktion des Zusammenhalters eines Familiensystems übernehmen, dass sie erhalten bleibt. Aber sie übernehmen auch das Leid und den Schmerz Einzelner in der Familie. Bei systemischen Aufstellungen begegnet einem das immer wieder, dass Ahnen oder Urahnen weitergeben von Generation, was verheimlicht, verschwiegen, mit Scham behaftet, nicht aufgearbeitet wurde. Beispielsweise die psychische transgenerative Weitergabe die uns Rollen und Aufgaben übernehmen lassen, die völlig unbewusst ablaufen.
Ich war eindeutig das schwarze Schaf in der Familie und meine Mutter war es in ihrer Familie auch. Und wie ist das mit den unerfüllten Träumen der Eltern? Haben wir nicht alle schon oft gehört, dass der Vater z.B. den Wunsch hatte, dass doch sein Sohn so erfolgreich werden würde, wie er es nicht geschafft hat. Oder die Mutter, die so gerne Musikerin geworden wäre und dann ihre Karriere aufgeben musste weil sie schwanger wurde und nun die Tochter ans Klavier zwingt, dass sie es einmal schafft, was ihr verwehrt war. Es gibt unendlich viele solcher Aussagen von Menschen, wenn man gut hinhört.
Und diese Söhne und Töchter von klein auf, quasi mit der Muttermilch, die verborgenen Wünsche aufsaugen und glauben es wäre ihr Wunsch auch. Sie hätten die Wahl sich zu widersetzen – vorausgesetzt – sie können es erkennen und kennen sich selbst genug um sich von den Wünschen der Eltern unterscheiden.
Wir haben sogar zwei Glaubensätze entwickelt (bestimmt sehr früh), die unser Leben sehr bestimmt haben und wenn wir sie zurückverfolgen, waren sie schon seit sehr frühen Alter bestimmend für unseren Lebensweg. Die Suche nach solchen Glaubenssätzen kann sehr lohnend sein, weil wir so die Möglichkeit haben, sie zu überprüfen, ob sie stimmen, oder ob sie unsere Weiterentwicklung behindern. Und inzwischen habe ich gelernt, wie man sie verändern kann.